Die stellvertretende Vorsitzende des Bürgervereins Heumaden Britta Reißer Foto: Cedric Rehmann

Der Bürgerverein in Heumaden möchte seit 40 Jahren das Leben im Stuttgarter Stadtteil angenehmer gestalten.

Sillenbuch - Schön ist es in Heumaden, aber es geht immer noch ein bisschen besser. Mit diesem Satz lässt sich die Philosophie umschreiben, die den Bürgerverein Heumaden antreibt. Er existiert seit 1972. Auch vierzig Jahre später sind die Ehrenamtler damit beschäftigt, für ihre Mitbürger das Leben angenehmer zu gestalten und den Gemeinsinn zu stärken. Immer wieder auch im Widerstand gegen die Stadt. So zog sich seit den siebziger Jahren die Kritik an der Bundesstraße 312 wie eine roter Faden durch die Vereinsgeschichte.

Sillenbuch - Schön ist es in Heumaden, aber es geht immer noch ein bisschen besser. Mit diesem Satz lässt sich die Philosophie umschreiben, die den Bürgerverein Heumaden antreibt. Er existiert seit 1972. Auch vierzig Jahre später sind die Ehrenamtler damit beschäftigt, für ihre Mitbürger das Leben angenehmer zu gestalten und den Gemeinsinn zu stärken. Immer wieder auch im Widerstand gegen die Stadt. So zog sich seit den siebziger Jahren die Kritik an der Bundesstraße 312 wie eine roter Faden durch die Vereinsgeschichte.

Am Ende trug der Druck des Vereins dazu bei, dass die Stadt 1999 ihre bereits beschlossenen Pläne änderte. Der Bürgerverein schreibt sich das als Verdienst zu. Das Projekt ist übrigens bis heute ein Projekt geblieben. Doch der Verein beschränkte sich nicht darauf, in Heumaden das Phänomen des obrigkeitskritischen Wutbürgers vorwegzunehmen.

Straßenfest dank dem Bürgerverein

Immer wieder setzte er sich für Veränderungen im Stadtteil ein. 1998 wurde in Heumaden ein Dorfplatz geschaffen. Der Bürgerverein hatte Jahre dafür geworben. 1985 zeichneten die Ehrenamtler einen Rundwanderweg aus. 1999 benannten sie einen namenlosen Weg, der von den Pfennigäckern zur Bildäckerstraße führt, nach dem Ortshistoriker und Ehrenamtler Theodor Schöpfer um. Eine Entscheidung, die zehn Jahre später in die Kritik geriet. Die Grünen im Gemeinderat forderten einen neuen Namen für den Weg: Schöpfer war Mitglied der NSDAP und der SS.

Feste standen und stehen gleichfalls im Mittelpunkt des ehrenamtlichen Engagements. Im September 1976 feierten die Menschen in Heumaden ihr erstes Straßenfest, der „Heumäder Bachet“. Bis 1980 richtete der Bürgerverein das Fest jährlich aus. In den achtziger Jahren erlahmte dann aber der Elan, 1992 war sogar ganz Schluss mit dem Straßenfest.

Altersdurchschnitt bei etwa 60 Jahren

Von einem Siechtum des Vereins, will die stellvertretende Vorsitzende Britta Reißer dennoch nicht sprechen. „Wir haben immer noch genügend junge Leute und müssen uns keine Sorgen um unsere Zukunft machen.“ Dennoch schätzt sie, dass der Altersdurchschnitt der Mitglieder bei ungefähr sechzig Jahren liegt.

Große Projekte verfolge der Bürgerverein im Moment nicht, sagt Reißer. Doch die Ehrenamtler verstünden sich als Ansprechpartner für die Menschen in Heumaden. „Das heißt, wenn jemand ein Problem hat, dann haben wir sofort auch wieder ein neues Projekt.“ Ein Vorhaben wird den Bürgerverein in den kommenden Wochen umtreiben. Am 29. März erinnert der Verein bei seiner Hauptversammlung an die Gründung vor vierzig Jahren. Auch dann wird wieder einmal gefeiert.

BÜRGERVEREIN HEUMADEN

Anschrift: Bockelstraße 91, 70619 Stuttgart

Telefonnummer: 44 74 71

Mail-Adresse: info@bv-heumaden.de

Homepage: www.bv-heumaden.de

Vorsitzender: Dieter Reuker

Stellvertretung: Britta Reißer

Gründungsjahr: 1972

Mitgliederzahl: rund 200

Stuttgart aktiv

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