E-Ladestellen für Autos: Im Raum Albstadt-Sigmaringen ist die Versorgung relativ schlecht (Symbolbild). Foto: imago/Winfried Rothermel

Besitzer von Ladesäulen für Elektroautos stellen ihr „Wallboxen“ der Allgemeinheit zur Verfügung – und erhalten dafür Geld aus dem Stromverkauf. So könnte es bald in Albstadt-Sigmaringen laufen.

Stuttgart - Fast 5000 E-Ladesäulen gibt es schon in Baden-Württemberg. Aber auf einer Karte mit den Ladepunkten klafft im Raum Albstadt-Sigmaringen ein ziemlich großer, weißer Fleck. In den Dörfern und Kleinstädten sind die Möglichkeiten zum Aufladen von Elektroautos dünn gesät – wie überall in der Provinz. Dem abzuhelfen hat sich das Projekt Bürgerladenetz verschworen, das der 28-jährige technische Betriebswirt Stephan Dengler, einer der drei Gründer des Start-ups ChargelQ aus Leinfelden-Echterdingen, mit drei starken Partnern aus der Taufe gehoben hat – und einer zündenden Idee: Ein privater oder gewerblicher Besitzer einer Ladesäule stellt diese immer dann der Öffentlichkeit zur Verfügung, wenn er selbst nicht anwesend ist oder sie gerade nicht fürs eigene Auto benötigt. „Damit erweitern wir die öffentlichen Ladepunkte und tragen zu einer Demokratisierung der Ladeinfrastruktur bei“, sagt Dengler.„Das ist wie eine Tankstelle. Wir suchen im September 20 sogenannte Pilotkunden zum Mitmachen und haben an Privatleute und Kleingewerbetreibende wie Bioläden oder Friseursalons aber auch Landwirte gedacht. Sie sollten über die ganze Region verteilt sein.“