Der Verband proBürgerBus und die SPD im Landtag fordern die Landesregierung auf, ihre Förderung des ehrenamtlichen Angebotes zu erhöhen und umzustellen. (Symbolbild) Foto: dpa

Der Verband proBürgerBus und die SPD im Landtag hoffen auf mehr Fördergelder für Bürgerbusse. Derzeit befördern 900 ehrenamtliche Fahrer - vornehmlich Rentner - in 26 Bürgerbusvereinen jährlich mehr als 250 000 Menschen im Land.

Wendlingen/Stuttgart - Der Verband proBürgerBus und die SPD im Landtag fordern die Landesregierung auf, ihre Förderung des ehrenamtlichen Angebotes zu erhöhen und umzustellen. Der mit 200 000 Euro bestückte gemeinsame Fördertopf für die Anschaffung der Busse und die Finanzierung der Scheine für Personenbeförderung für deren Fahrer habe sich nicht bewährt, teilte der Verband mit Sitz in Wendlingen (Kreis Esslingen) am Montag mit. Die Förderung von insgesamt 200 000 Euro - im Einzelfall bis zu 30 000 Euro - solle künftig nur für den Kauf der Fahrzeuge dienen. Hinzu kommen solle eine Verwaltungskostenpauschale pro Bürgerbusverein von 1500 Euro im Jahr, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete und Präsident des Landesverbandes, Sascha Binder.

Günstige Preise für Tickets

Derzeit befördern 900 ehrenamtliche Fahrer - vornehmlich Rentner - in 26 Bürgerbusvereinen jährlich mehr als 250 000 Menschen im Land. Sie werden dort eingesetzt, wo der Nahverkehr mit großen Bussen nicht wirtschaftlich erbracht werden kann. Die Tickets kosten nach Auskunft von Binder in der Regel ein Euro pro Fahrt. Bei der Gründung des Verbandes 2014 waren es nach dessen Angaben noch 17 Vereine. Schwerpunkte seien das Filstal, der mittlere Neckarraum, Südbaden und der Raum Ravensburg. Nach Binders Worten kommt die Bürgerbus-Idee aus Nordrhein-Westfalen, wo 130 Vereine den Service anbieten. Die erste Kommune mit Bürgerbus im Land sei Salach im Kreis Göppingen gewesen.