Kinder schlafen manchmal nicht so gut ein wie dieses Mädchen. Foto: Fotolia

Wenn es darum geht, schlafen zu gehen, drehen viele Kinder erst so richtig auf. Jetzt gibt es einen neuen Helfer für Eltern: ein Buch, das müde macht und laut Erfahrungsberichten Kinder einschlafen lässt.

Stuttgart - Manche Menschen stehen nicht im Verdacht, in den späten Abendstunden übermäßig aktiv zu sein oder gar schlecht einschlafen zu können. Sie schaffen es, fast überall einzuschlummern – selbst zwischen murmelnden Menschenmassen in donnernden Zügen in Indien. Es soll aber auch Menschen geben, denen das Einschlafen nicht so leicht fällt. Oder gar solche, die sich gegen den Gang ins Reich der Träume sträuben.

Vor allem das eine oder andere Kind beginnt oft erst so richtig zu quengeln oder zu toben, wenn Mami oder Papi es ins Bett bringen will. Das kostet Zeit. Das kostet Nerven. Nur: was tun?

Der Autor ist ein Psychologe aus Schweden

Eine Lösung soll das Kinderbuch des schwedischen Psychologen Carl-Johan Forssén Ehrlin sein. Er ist selbst Vater eines zweijährigen Sohnes. Der Titel „Das Kaninchen, das so gerne einschlafen will“ klingt zwar alles andere als einfallsreich, dafür soll der Inhalt umso wirkungsvoller sein.

Eltern berichten in Rezensionen im Internet begeistert, wie das Buch ihre Kinder in Rekordzeit einschlafen lässt. Die englischsprachige Version der Geschichte schaffte wohl auch deshalb den Sprung nach ganz oben in der Bestsellerliste eines Onlinehändlers.

Das Buch gibt es auch auf Deutsch

Die gute Nachricht für alle Eltern hierzulande ist: das 26-seitige Buch gibt es mittlerweile auch auf Deutsch. Die schlechte: Die Handlung mit Kaninchen Konrad, das an Schnecke Schläfrig und Eule Müdeblick vorbeikommt, ist ziemlich langweilig. Und es gibt verdammt viele Wiederholungen.

Bereits im Vorwort macht Ehrlin deshalb deutlich, auf was es wirklich ankommt: Wichtig sei, dass das Kind dem Protagonisten folge und sich mit ihm identifiziere. Das ist schnell passiert, denn Konrad „mag alles, was du auch magst“.

Der Vorleser hat eine entscheidende Rolle

Doch das ist längst nicht alles. Eine entscheidende Rolle kommt dem Vorleser zu. Er soll die gefetteten Passagen betonen, die kursiven Wörter leise und langsam sprechen und das gedruckte Gähnen mimisch umsetzen. Wem das zu öde ist, kann sich womöglich bald das Hörbuch kaufen. Aber Vorsicht, liebe Eltern, bloß nicht heimlich hinterm Lenkrad oder am Arbeitsplatz hören!