Der Meister der Strähnchen arbeitet bei Hairspa im Stuttgarter Süden mit: der brasilianische Starfriseur Fredy Siqueira Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Er ist ein Instagramstar und hat in Brasilien einen 600-Quadratmeter-Salon mit 60 Mitarbeitern: Fredy Siqueira. Nun ist der Meister der Strähnchen zu Gast in Stuttgart.

Stuttgart - In den vergangenen Tagen ist sie nochmals angestiegen, die Followerzahl von Fredy Siqueira. 68 700 sind es nun, die auf Instagram unter Fredyhair verfolgen, was der brasilianische Starfriseur macht, der in Sao Paolo einen 600-Quadratmeter-Salon mit 60 Mitarbeitern führt. Zahlreiche Kommentare zeigen, wie gut sie es finden, dass er nun just einige Tage im Hairspa von Alexander & Vittorio alias Alexander Preßler und Vittorio Arciprete arbeitet. Einige Brasilianer, die in und um die Landeshauptstadt leben, sind in den Stuttgarter Süden gekommen, eine Kundin ist eigens aus Belgien angereist, andere aus der weiteren Region. Eine Freiburgerin bekommt gerade Strähnchen. Färben ist die Spezialität von Fredy.

„Konkurrenzdenken war gestern“

Da müssen für manchen langen Schopf, dessen Grundfarbe dunkel ist, schon mal sechs Stunden investiert werden, auch um das Haar zu schonen. „In Brasilien haben viele lange Haare, die Farbverläufe müssen weicher, natürlicher aussehen“, so Siqueira. Das gelte auch für Schnitte und Frisuren. Preßler betont: „Das ist hohe Haarkunst!“ In Deutschland seien eher härtere Schnitte und Farben en vogue gewesen. „Oft Platinblond, das ändert sich jetzt eher hin zum Natürlicheren.“ Fredy nickt. Das Internet, insbesondere Instagram globalisiere Trends. „Von euch kann man diese perfekten Schnitte lernen“, lobt er und erzählt, dass zu ihm schon Friseure aus Peru, Deutschland und der Türkei zum Teil mehrere Wochen kamen, um sich seine Arbeitsweise anzuschauen. „Nun wollte ich weg von meiner Scholle, habe mir im Internet ein Friseurgeschäft ausgeguckt und kontaktiert.“

Das noch junge Hairspa – es eröffnete im April – fand er super, auch die Gestaltung. Ziel von ihm sowie Alexander & Vittorio: ein Netzwerk bilden, sich austauschen, voneinander lernen zum Wohle der Kunst und der Kunden. „So läuft globale Kreativarbeit heute!“, freut sich Preßler. „Konkurrenzdenken war gestern!“