Die Rauchmeldeanlage in diesem Seniorenzentrum im Stuttgarter Norden hat rechtzeitig Alarm ausgelöst und dadurch Schlimmeres verhindert. Foto: SDMG

Die Polizei spricht von Glück im Unglück: Die Bewohnerin eines Seniorenheims im Stuttgarter Westen hat im Bett geraucht und dadurch ein Feuer verursacht. Die Frau wurde dabei schwer, eine Nachbarin sowie mehrere Pflegekräfte leicht verletzt. Die Rauchmeldeanlage des Hauses verhinderte Schlimmeres.

Stuttgart - Auch im Seniorenzentrum an der Birkenwaldstraße im Stuttgarter Westen haben Rauchmelder am Samstagabend Schlimmeres verhindert. Gegen 22.30 Uhr hatte die Brandmeldeanlage der Einrichtung Alarm geschlagen. Pflegekräfte eilten daraufhin in das Zimmer einer 57-jährigen Bewohnerin, die an schweren körperlichen Gebrechen leidet. Sie fanden die Frau in ihrem brennenden Bett vor. Es gelang den Pflegern, sie aus dem Zimmer zu bergen. Außerdem wurde vom Personal eine 88-jährige Frau aus dem Nachbarzimmer sowie weitere Bewohner des zweiten Obergeschosses durch die Feuerwehr in Sicherheit gebracht.

Die Brandmeldeanlage hatte in der Integrierten Leitstelle der Feuerwehr Alarm ausgelöst. Umgehend rückte daraufhin ein erweiterter Löschzug der Berufsfeuerwehr und Einheiten des medizinischen Rettungsdienstes aus. Vor Ort eingetroffen, wurden die Einsatzkräfte von einer Mitarbeiterin darüber informiert, dass Rauch aus dem zweiten Obergeschoss des Gebäudes drang. Die Erkundung durch die Einsatzleiter der Feuerwehr und des Rettungsdienstes ergab, dass der Brand in dem Zimmer der 57-Jährigen ausgebrochen war und sich noch mehrere Personen im verrauchten Bereich befanden. Daraufhin wurden weitere Rettungseinheiten der Feuerwehr angefordert.

Polizei spricht von „Glück im Unglück“

Um 22.51 Uhr hatte die Feuerwehr den Zimmerbrand gelöscht. Die 57-Jährige erlitt schwere Brandverletzungen und wurde stationär in einem Krankenhaus aufgenommen, Lebensgefahr besteht aber nach Angaben der Polizei nicht. Die ältere Dame aus dem Nachbarzimmer und drei Pflegekräfte kamen glücklicherweise mit leichten Rauchgasvergiftungen davon und wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht.

Durch den Brand entstand ein Gebäudeschaden von mindestens 20 000 Euro, der Inventarschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf circa 1000 Euro. Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge hatte die Bewohnerin den Brand offenbar selbst ausgelöst: Es bestehe der dringende Verdacht, dass die 57-Jährige in ihrem Bett geraucht und dabei versehentlich ihr Bettzeug durch krankheitsbedingt unkontrollierte Bewegungen in Brand gesteckt habe. Ein Sprecher der Polizei sagte, die Frau habe „Glück im Unglück“ gehabt. Die Tatsache, dass die hausinterne Brandmeldeanlage sofort Alarm ausgelöst habe sowie das rasche Eintreffen der Feuerwehr hätten „Schlimmeres verhindert“.