Montage eines Pendelrollenlagers. Foto: JOBbote

Durch eine beispielslose Aufholjagd beim Auftragseingang sind Branchenumsatz und Kapazitätsauslastung bei den Maschinenbauern gestiegen.

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau konnte 2010 seine Produktion steigern ", erklärte Dr. Thomas Lindner, Präsident des Verbands des Deutschen Maschinen- und Anlagenbaus (VDMA). Die Produktionsprognose von sechs Prozent vom September 2010 wurde deutlich übertroffen. "Seit Sommer 2009 sehen wir beim Auftragseingang eine beispiellose Aufholjagd", so Lindner. Im Ergebnis stiegen der Branchenumsatz und die Kapazitätsauslastung. Deutlich zeigt sich, dass vor allem die Maschinenbauindustrie enorm wächst. Dagegen sind die Branchen Bau- und Baustoffmaschinen und Druck- und Papiertechnik erst im zaghaften Erholungskurs.

Zu diesem Ergebnis beigetragen hat unter anderem der Export. Dieser profitiert vor allem von Chinas Wachstumsplänen. Der Absatz ins Reich der Mitte kletterte um fast ein Drittel. Die Chinesen haben die USA als wichtigster Absatzmarkt der deutschen Maschinenexporteure überholt. Die größten Exporteure sind die Maschinenbau-Branchen Antriebstechnik, Fördertechnik, Bau- und Baustoffmaschinen, Allgemeine Lufttechnik, und Armaturen. "Die generell gute Performance Deutschlands schlägt sich natürlich auch in der Beschäftigtenentwicklung der Branche nieder", betonte der VDMA-Präsident.

20.000 Stellen im Jahr 2011

Die Zahl der Beschäftigten in den Stammbelegschaften lag zum Jahresende 2010 bei geschätzten 912.000 Personen. Damit stieg die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit Mai 2010 um ungefähr 10.000 Personen. Für 2011 rechnet der VDMA mit einem weiteren Beschäftigungsaufbau von 20.000 Stellen in der Stammbelegschaft. Die Diskussion um die Einführung einer Frauenquote in Führungsgremien bezeichnete der VDMA Präsident als einen Nebenkriegsschauplatz. Viel wichtiger sei die Frage, wie man es schaffe, das Potential gut ausgebildeter Frauen in der Breite zu mobilisieren. Das zentrale Thema sei dabei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Lindner lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die zwischen Wirtschaft, Gewerkschaften und Politik vereinbarte "Charta für familienbewusste Arbeitszeiten ". Er freute sich, dass jeder der Partner erkannt hat, dass alle dazu beitragen müssen, damit Beruf und Familie zu vereinbaren ist. Damit kann die Branche für gut ausgebildete Frauen noch attraktivere Arbeitsplätze schaffen.