Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei der feierlichen Eröffnung der Botschaft von Guatemala in Jerusalem. Foto: POOL

Guatemala hat am Mittwoch seine Botschaft in Jerusalem eröffnet. Das lateinamerikanische Land folgt damit dem umstrittenen Schritt von US-Präsident Donald Trump.

Jerusalem - Das lateinamerikanische Land Guatemala hat am Mittwoch in Jerusalem feierlich seine Botschaft eröffnet. Botschafterin Sara Solis sprach von einem „historischen Tag, an dem die Botschaft in die israelische Hauptstadt zurückkehrt“.

Guatemala folgte damit dem umstrittenen Schritt des US-Präsidenten Donald Trump. Kommende Woche folgt dann Paraguay. Nach der Eröffnung der US-Botschaft in Jerusalem war es am Montag an der Gaza-Grenze zu schweren Konfrontationen gekommen, bei denen israelische Soldaten 60 Palästinenser töteten.

Bei der Eröffnung am Mittwoch in Jerusalem waren Guatemalas Präsident Jimmy Morales and Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dabei. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums nannte die Eröffnung einen „großartigen Moment“.

Die Verlegungen der Botschaften sind umstritten. Der Status von Jerusalem soll nach Auffassung einer großen Mehrheit von Staaten in zukünftigen Friedensgesprächen zwischen Israel und den Palästinensern festgelegt werden. Diese Linie verfolgt auch die EU. Israel beansprucht ganz Jerusalem als Hauptstadt, die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem als Hauptstadt für einen künftigen eigenen Staat Palästina.