Bosch-Chef Volkmar Denner Foto: dpa

Bosch ist gut ins Jahr 2015 gestartet. Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 13 Prozent. Vor allem der schwache Euro sorgte für Rückenwind. Bei den aktuellen Wechselkursen dürfte das 2015 drei Milliarden Euro Zusatzumsatz bringen.

Stuttgart - Bereinigt um Währungseffekte, rechnet Bosch dieses Jahr mit drei bis fünf Prozent Wachstum. Auch das Ergebnis soll sich weiter verbessern. Im vergangenen Jahr hat Bosch seinen operativen Gewinn um gut zehn Prozent auf drei Milliarden Euro gesteigert. Der Umsatz erhöhte sich um 6,3 Prozent auf 49 Milliarden Euro.

Dabei sind die beiden Zukäufe Bosch Siemens Hausgeräte (BSH) und ZF Lenksysteme noch gar nicht eingerechnet. Inklusive der Übernahmen wäre der Umsatz auf 64 Milliarden Euro und die Zahl der Mitarbeiter von 290 000 auf 360 000 weltweit gestiegen. Rund 130 000 davon sind im Inland beschäftigt. Bosch will dieses Jahr rund 12 000 Akademiker einstellen, etwa 1200 davon im Inland, wo die Zahl der Mitarbeiter unterem Strich in etwa konstant bleiben soll, wie Arbeitsdirektor Christoph Kübel sagte.

Der Technologieriese will vor allem mit internetfähigen Produkten und Dienstleistungen wachsen. „Wir forcieren die Vernetzung in allen Bereichen und gestalten sie aktiv mit“, sagte Bosch-Chef Volkmar Denner. Dazu gehören internetfähige Backöfen und Softwarelösungen für vernetzte Heizsysteme und Gebäude ebenso wie autonom fahrenden Autos.

Nach Ansicht von Denner ist Deutschland bei den schnellen Internetverbindungen ein Entwicklungsland. Er appellierte in diesem Zusammenhang auch an die Politik, für leistungsfähige Breitbandnetze, identische Datenschutzregeln und einen einheitlichen digitalen Markt in der EU zu sorgen. „Juristisch wie technisch gibt es noch einiges zu tun, damit Europa wirklich reif für das Internet der Dinge wird.“