Seilbahn und Doppelschaukel bleiben erhalten, das marode Holzhäuschen und andere Spielgeräte müssen weichen. Foto: Benjamin Schieler

Viele Spielgeräte auf dem Abenteuerspielplatz am Bopser im Stuttgarter Süden sind marode. Deshalb will die Verwaltung 150 000 Euro in die Neugestaltung der Fläche investieren. Im Frühjahr 2014 sollen die Arbeiten beginnen.

S-Süd - Nur ein paar Meter entfernt von der Hohenheimer Straße, auf der sich zu jeder Tag- und Nachtzeit Autos in Richtung Neue Weinsteige oder Charlottenplatz hinauf- oder hinunterquälen, bietet sich Kindern in der Bopseranlage ein naturnahes Abenteuerland. Weil der von Gehölz dominierte Spielplatz unterhalb des Weißenburgparks ziemlich in die Jahre gekommen ist, leitet die Stadt noch in diesem Jahr seine Sanierung in die Wege.

Rot, Weiß und Orange sind zurzeit die dominierenden Farben auf dem Spielplatz der Bopseranlage. Die Absperrzäune sollen verhindern, dass Kinder zum Beispiel ein marodes Holzhäuschen stürmen, dem Feuchtigkeit und fehlende Sonne zugesetzt haben. Die Geräte, die aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich sind, werden demnächst abgebaut. So gibt der Spielplatz in diesen ersten sonnigen Herbsttagen ein eher tristes Bild ab. Die Landschaftsarchitektin Isabel Könekamp vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Stadt ist sich aber sicher: „Wenn die Anlage in einem besseren Zustand ist, wäre sie sehr stark frequentiert.“

Bis zum Sommer 2014 sollen Arbeiten abgeschlossen sein

Genau das soll sie, so sieht es der ambitionierte Zeitplan vor, im Sommer 2014 wieder sein. „Das ist optimistisch, aber wir wollen das schaffen“, sagte Könekamp im Bezirksbeirat Süd und berichtete, dass das Geld für die detaillierte Planung der Sanierung sowie den Umbau selbst in Höhe von 150 000 Euro schon bereit stünde: „Das ist nicht üppig, vor allem wenn man die schwierige Topografie berücksichtigt. Aber wir erreichen damit trotzdem eine deutliche Qualitätssteigerung.“

Das Thema Wald soll Könekamps Präsentation zufolge das bestimmende Motiv in der Anlage sein. Während die Seilbahn und die Doppelschaukel erhalten bleiben, wird sich die Wegeführung etwas ändern. Der Spielplatz soll in Richtung Etzelstraße ausgerichtet werden, eine Hangrutsche, ein neues Forsthaus und ein Drehgerät in Gestalt eines bärigen Försters bekommen. Die existierenden Natursteinmauern sollen besser zur Geltung kommen, sie müssen aber gesichert werden. Der Hang soll Kinder zum Klettern animieren, in die Topografie integrierte Sitzgelegenheiten die Aufenthaltsqualität für Eltern steigern.

Weitere Spielplätze im Süden stehen zur Sanierung an

Die Mitglieder des Bezirksbeirats nahmen die Pläne mit Freude zur Kenntnis. Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt will nun rasch die Aufträge ausschreiben, um mit dem Umbau tatsächlich im Frühjahr beginnen zu können, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

Der Spielplatz in der Bopseranlage ist nicht der einzige im Bezirk, bei dem eine Veränderung ansteht. Nach wie vor in der Schwebe ist der Umbau des Falbenhennenplatzes, der sich nach inzwischen abgelehnten Einsprüchen eines Anwohners seit Jahren in die Länge zieht und dem nun nichts mehr im Wege steht.

Am Bihlplatz lässt der Abriss einer alten Nähstube weiter auf sich warten und sorgt für Verzögerungen. Hier sieht der Bezirksvorsteher Rupert Kellermann das städtische Liegenschaftsamt am Zug. Innerhalb der nächsten Wochen soll sich zudem entscheiden, was ein paar Meter weiter in der Afternhaldenstraße passiert. Die Pläne zur Umgestaltung, die einen Spielplatz einbeziehen, hatte das Stadtplanungsamt im Januar präsentiert, Definitives gibt es aber nicht zu vermelden.