Andrea Regner ist nun offiziell die neue Rektorin der Bodelschwinghschule. Foto: Kratz

Andrea Regner hat am Mittwoch offiziell ihr neues Amt als Rektorin der Bodelschwinghschule angetreten.

Möhringen - Was macht eigentlich die Chefin einer Schule? Diese Frage stand gestern in der Bodelschwingh-schule, einer Einrichtung für geistig behinderte Kinder, im Mittelpunkt. Denn Andrea Regner trat offiziell ihr Amt als Rektorin an. Ganz neu ist diese Position für die 44-Jährige nicht. Denn Regner leitet die Schule seit Sommer 2011. Zunächst übernahm sie den Job kommissarisch. Seit September 2012 darf sie sich Rektorin nennen. Nur die offizielle Amtseinsetzung hatte noch auf sich warten lassen.

Am Donnerstag war es endlich so weit. Die Kinder und Jugendlichen der Bodelschwinghschule hatten ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. So gaben die Mädchen und Jungen der Grundstufe ihrer neuen Rektorin ein paar Anregungen mit auf den Weg, was sie selbst alles tun würden, wenn sie Chefin der Schule wären. Beispielsweise würde es dann jeden Tag Hamburger geben, alle Wänden bekämen einen rosafarbenen Anstrich und als Krönung würde ein echter Elefant als Schulmaskottchen angeschafft.

Bei der zuletzt genannten Idee hatte die Schulgemeinschaft eigentlich auf Ulrike Brittingers finanzielle Unterstützung gehofft. Doch da musste die Leiterin des staatlichen Schulamts Kinder, Lehrer und Eltern enttäuschen. Stattdessen wünschte sie Regner, dass diese ihre „neuen Aufgaben gemeinsam mit ihren Kollegen und viel Zuversicht angeht“. Die Schulen würden sich in einer spannenden Zeit befinden. „Es wird viel über verschiedene Schularten diskutiert“, sagte Brittinger. Dabei müsse es immer in erster Linie um die Kinder und das Lernen gehen. „Um gut lernen zu können, braucht es gute Lernmilieus. Und diese werden auch von den Rektoren entscheidend mitgestaltet“, sagte die Leiterin des Schulamts.

Das Thema Inklusion steht an erster Stelle

Für diese Herausforderung ist Andrea Regner freilich gut gerüstet. Denn Regner hat sieben Jahre am Seminar Referendare ausgebildet. Im Sommer 2010 kam sie als Konrektorin an die Bodelschwinghschule, jene Schule, an der sie einst während ihres Aufbaustudiums in Reutlingen ihr erstes Tagespraktikum absolvierte. Heute geht es an den Sonderschulen vor allem um das Thema Inklusion. Für Regner ist das eine „gesamtgesellschaftliche Herausforderung“. Doch die Bodelschwinghschule ist auf einem guten Weg. So gibt es viele Außenklassen, unter anderem an der Schönbuchschule in Dürrlewang und der Grund- und Werkrealschule Heumaden.

Für den Möhringer Bezirksvorsteher Jürgen Lohmann sind diese zahlreichen Kooperationen ein Aushängeschild. Er munterte Regner und ihr Team auf, auch künftig rege am Leben im Stadtteil teilzunehmen und bot bei Projekten die Unterstützung des Bezirksbeirats an. Doch für einen Elefanten wird der Kulturetat der Lokalpolitiker wohl auch nicht reichen.