Aku (links) und Sila müssen auf ihrem Weg, die Leuchtfeuer wieder zu entfachen, viele kleine Rätsel lösen. Foto: Next Studios/Meta Publishing

In Biped müssen die niedlichen Roboter Aku und Sila kleine Rätsel lösen, um die dunkle Welt zu erleuchten. Wir haben das Koop-Spiel getestet und erklären, warum es genau zur richtigen Zeit kommt.

Stuttgart - Zwei kleine Roboter machen sich auf, um die Welt wieder zu erleuchten: Aku und Sila heißen die beiden niedlichen Gestalten, die durch die Welt von „Biped“ stromern und einige kleine Rätsel lösen müssen. Wir haben das Indie-Spiel, das von dem chinesischen Team Next Studios entwickelt wurde, für die Playstation 4 getestet.

Worum geht es?

Nicht einmal Roboter mögen die Dunkelheit und um die Erde vor der Finsternis zu retten, brechen Aku und Sila auf, um die Leuchtfeuer auf dem Planeten wieder zu entfachen. In 30 Leveln müssen landschaftliche Hindernisse und Rätsel hierfür überwunden werden. Das Spiel bietet zwar auch einen Solo-Modus, der Fokus liegt aber auf dem Koop-Modus und dem Spielerlebnis zu zweit. Die Steuerung ist auf das Minimum reduziert worden: Mit den beiden Sticks werden das jeweils linke und rechte Bein der Roboter gesteuert – weitere Tasten benötigt man nicht. Daraus ergibt sich auch der Name „biped“ – „zwei Füße“.

Hier sehen Sie den Trailer zu „Biped“:

Stärken

Aku und Sila haben zwar nur zwei leuchtende LED-Augen und sonst keine Mimik, doch schon ein Blick genügt, um das Herz des Spielers zu gewinnen. Wenn dann hier ein „beep“, da ein „boop“ ertönt oder all die anderen unverständliche Geräusche, die sie von sich geben und die ihre Sprache darstellen sollen, fühlt man sich unweigerlich an den Star-Wars-Androiden R2D2 erinnert, einem der Publikumslieblinge der Science-Fiction-Saga. Dazu kommen Landschaften, die auch aus einem Pixar-Animationsfilm stammen könnten. Harmonischer könnte das Design kaum sein.

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Die Steuerung ist so rudimentär und simpel aufgebaut, dass man sie schnell versteht. Die über die Level verteilten kleinen Rätsel brauchen kaum Worte als Erklärung und sollten auch für jüngere Spieler gut lösbar sein. Biped ist folglich bestens für absolute Videospiel-Anfänger geeignet und ein guter Einstieg für generationenübergreifenden Spielespaß. Denn ohne gute Zusammenarbeit und Absprache ist der Koop-Modus nicht zu meistern. Das Spiel, das gerade veröffentlicht wurde, kommt somit angesichts der Corona-Krise genau zum richtigen Zeitpunkt.

Schwächen

30 Level klingen zunächst nach einer Menge Spielspaß, doch tatsächlich lässt sich Biped in wenigen Stunden durchspielen. Da viele Gamer derzeit besonders viel Zeit zum Spielen haben, sollten die Entwickler zügig für Nachschub in Form neuer Level oder Schwierigkeitsgrade sorgen.

Die Steuerung ist zwar simpel, aber oft auch ungenau, was im Zusammenspiel mit den nicht ganz sauber designten Level – immer wieder blieben wir im Test an toten Punkten hängen – durchaus für Frust bei kniffligeren Rätseln sorgen kann.

Einen Onlinemodus gibt es in Biped nicht. So bleibt das Koop-Abenteuer derzeit auf die Personen im eigenen Haushalt begrenzt. Schade!

Fazit

Es gab in letzter Zeit nicht viele Couch-Koop-Spiele, doch dank Biped gibt es aktuell einen richtigen guten Offline-Multiplayer mit niedlichen Figuren, schön designten Levels und einer so niedrigen Einstiegshürde, dass jeder direkt mitspielen kann. Einziges Manko: Der Umfang des Spiels ist sehr begrenzt, dafür ist der Preis aber auch nicht so hoch.

Wertung

Grafik: 4 von 5 Punkten

Spielmechanik: 3,5 von 5 Punkten

Atmosphäre: 5 von 5 Punkten

Biped ist ohne Altersbeschränkung für Playstation 4 (15 Euro) und für PC via Steam (12,50 Euro) erhältlich. Ein Release für die Nintendo Switch wurde angekündigt.