Ein Norweger soll der neue Mann an der Spitze von Bilfinger werden. Foto: dpa

Laut einem Bericht des Handelsblatts soll der Norweger Per H. Utnegaard das Mannheimer Unternehmen wieder auf sicheren Kurs bringen. Der neue Chef soll am nächsten Dienstag bei der Aufsichtsratssitzung vorgestellt werden.

Mannheim - Bei der Suche nach einem neuen Konzernchef ist der angeschlagene Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger offenbar fündig geworden. Nach Informationen des „Handelsblatts“ soll der Norweger Per H. Utnegaard das Unternehmen aus der Krise führen, wie das Blatt unter Berufung auf Branchenkreise berichtet. Utnegaard ist bisher Chef der Schweizer Abfertigungsgesellschaft Swissport International. Bilfinger wollte die Personalie am Donnerstagabend nicht kommentieren.

Bilfinger-Aufsichtsratschef Eckhard Cordes will dem Bericht zufolge auf der Aufsichtsratssitzung am nächsten Dienstag den neuen Vorstandschef und den neuen Finanzvorstand präsentieren. Das Wirtschaftsmagazin „Bilanz“ hatte berichtet, dass der frühere Prosieben-Sat.1-Manager Axel Salzmann den Posten des Finanzchefs übernehmen soll.

Als Nachfolger für den bisherigen Vorstandschef Herbert Bodner habe der schwedische Großaktionär Cevian Capital einen Manager aus Skandinavien vorgeschlagen. Bilfinger wollte sich dazu noch nicht äußern. „Zur Person von möglichen Nachfolgekandidaten nimmt das Unternehmen keine Stellung.“

Im vergangenen August hatte der ehemalige hessische Ministerpräsident Roland Koch seinen Posten als Konzernchef aufgegeben. Sein Nachfolger wurde Bodner. Bilfinger ist wegen der Dauerflaute im europäischen Kraftwerksgeschäft in die roten Zahlen gerutscht. Im dritten Quartal 2014 stand unter dem Strich ein Verlust von 180 Millionen Euro - nach einem Gewinn von 48 Millionen ein Jahr zuvor.