Der Start der elektronischen Lehr- und Lernplattform „ella“ musste im Februar wegen gravierender technischer Probleme verschoben werden. Foto: dpa

Die FDP droht wegen der Bildungsplattform „ella“ mit einem Untersuchungsausschuss. Zudem sprechen sich die Liberalen für ein Digitalministerium aus.

Stuttgart - Die FDP droht mit einem Untersuchungsausschuss zu den Vorgängen um die problembehaftete Bildungsplattform „ella“. Sollte die grün-schwarze Regierung eine Aufklärung verhindern, schließe seine Fraktion einen Untersuchungsausschuss im Landtag nicht aus, sagte Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke am Donnerstag in Stuttgart. Zudem bekräftigte Rülke die FDP-Forderung nach einem eigenständigen Ministerium für Digitalisierung in Baden-Württemberg. „Wenn wir kein eigenständiges Digitalisierungsministerium schaffen, werden wir bei auftretenden Problemen wie „ella“ nur Schuldzuweisungen und organisierte Verantwortungslosigkeit erleben.“

Der Start der elektronischen Lehr- und Lernplattform „ella“ musste im Februar wegen gravierender technischer Probleme verschoben werden. Die Bildungscloud für 1,5 Millionen Nutzer gehört zu den digitalen Leuchtturmprojekten der grün-schwarzen Landesregierung. Bis 2019 waren dafür 28,7 Millionen Euro angesetzt. Wie es mit „ella“ weitergeht, wollen das Kultus- und das Innenministerium am 20. September zur Sitzung des Bildungsausschusses im Landtag erklären.