Der Budenzauber zieht noch immer viele Menschen nach Esslingen. Foto: Ines Rudel

Noch immer strahlt der Esslinger Mittelaltermarkt – aber nicht mehr ganz so hell wie früher. Es ist Zeit, über Veränderungen nachzudenken, kommentiert Kai Holoch.

Esslingen - Natürlich ist das Wetter in diesem Jahr alles andere als erfreulich gewesen. Vor allem an den ersten beiden Wochenenden hat der Regen sicherlich viele Besucher vom Ausflug nach Esslingen abgehalten. Diese Tatsache aber allein dafür verantwortlich zu machen, dass die Umsätze des größten Glühweinausschenkers beim Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkt gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent gesunken sind, würde ganz einfach zu kurz greifen.

Es sind viele Faktoren, die dazu beitragen, dass die Strahlkraft des Esslinger Mittelalter- und Weihnachtsmarkts ein wenig zu verblassen droht. Auf manches haben die Organisatoren dabei keinen Einfluss: Dass mittlerweile jedes noch so kleine Dorf seinen eigenen Weihnachtsmarkt ausrichtet, ist ebenso Fakt wie die Erkenntnis, dass mittlerweile auch andere Städte in Deutschland den Reiz des Mittelalters für ihre vorweihnachtlichen Events entdeckt haben. Da verschwindet das einstige Alleinstellungsmerkmal ein wenig in der Masse des Angebots.

Mehr Platz vonnöten

Was also tun? Der Chef der Esslinger Stadtmarketing und Tourismus Gesellschaft, Michael Metzler, sagt, dass er noch viele Ideen hätte, wenn man ihm dafür den Platz zur Verfügung stellen würde. Vielleicht sollte man sich in Esslingen wirklich einmal intensiver Gedanken darüber machen, ob sich ein bisschen mehr Mut zu Neuem nicht auszahlen könnte.

Als Ort dafür könnte sich die Maille anbieten. Da wiederum müssten die Verantwortlichen, die sich bisher immer schützend vor den Esslinger Stadtpark gestellt haben, einmal über ihren Schatten springen. Es könnte sich lohnen.