Bodo Klauß, Weinstädter Wildtierschützer und Jagdberechtigter, befürchtet, dass das Wild nach und nach seine letzten Rückzugsmöglichkeiten verliert. Foto: Gottfried Stoppel

Bislang nicht offizielle Mountainbike-Pfade sollen in Weinstadt den amtlichen Segen bekommen – was Jäger, Naturschützer und Wengerter enttäuscht. Denn in die Planungen seien sie erst spät einbezogen worden. Aber das geht auch anders.

Weinstadt - Erst war ich enttäuscht, jetzt bin ich entsetzt“, sagt Christoph Schwegler. Der Wengerter und Landwirt hat von den Plänen der Stadt Weinstadt und des Landkreises erfahren, bislang illegale Trails im Weinstädter Gemeindewald als offizielle Routen zu genehmigen. Enttäuscht war er, weil er zunächst lediglich vom Hörensagen von dem Vorhaben erfahren hat, obwohl es ihn als Weinbergbesitzer in Waldnähe unmittelbar betrifft. Schon jetzt beobachtet Schwegler mit Sorge, wie Mountainbiker ihre Touren durch den Wald über die sich direkt anschließenden Weinberge fortsetzen und mit Karacho Wege und selbst schmale Rebzeilen hinunterrasen, während dort gearbeitet wird. Immer wieder komme es zu gefährlichen Situationen, berichtet Schwegler. Denn wenn man etwa bei Mäharbeiten mit dem Traktor aus den Rebzeilen herausfahre, habe man erst spät Sicht auf möglichen Begegnungsverkehr auf den Wegen.