Laura Dahlmeier plant eine Ausbildung zur Trainerin. Foto: AP/Andrea Solero

Nachdem die Weltklasse-Biathletin Laura Dahlmeier im Frühjahr ihren Rücktritt erklärt hat, plant sie nun eine Ausbildung zur Trainerin. Die 26-Jährige startet in der kommenden Woche einen Lehrgang zur B-Lizenz.

Ruhpolding - Seitenwechsel: Die ehemalige Weltklasse-Biathletin Laura Dahlmeier plant eine Ausbildung zur Trainerin. Die 26-Jährige startet in der kommenden Woche einen Lehrgang zur B-Lizenz. „Sie möchte das absolvieren, um auch die andere Seite besser kennenzulernen“, sagte Karin Orgeldinger, Sportdirektorin Biathlon und Nordisch im Deutschen Skiverband (DSV), am Donnerstag am Rande der deutschen Meisterschaften in Ruhpolding.

Die siebenmalige Weltmeisterin Dahlmeier hatte im Frühjahr ihren Rücktritt erklärt. Der DSV will seine langjährige Vorzeigeathletin, die bereits die C-Trainer-Lizenz besitzt, künftig in irgendeiner Form einbinden. „Wir haben ein Gespräch geführt. Sie möchte jetzt erst einmal Abstand gewinnen und schauen, was das Leben außerhalb des Biathlons bringt. Sie hat gesagt, dass sie auf uns zukommt“, sagte Orgeldinger zu den Plänen.

Rücktritt hinterließ „große Lücke“

Die DSV-Direktorin sprach erneut von einer „großen Lücke“, die Dahlmeiers Rücktritt gerissen habe. Weltcupsiege „in dieser Reihe wird es erst einmal nicht mehr geben. Aber mir ist nicht wirklich bange. Es ist beeindruckend, wie die Athletinnen die Chance der offenen Tür nutzen wollen“, ergänzte sie.

Man werde Dahlmeier „nicht eins zu eins ersetzen können“, betonte auch Bernd Eisenbichler, neuer Sportlicher Leiter im Bereich Biathlon: „Wir müssen mit der Situation umgehen. Aber die jungen Athleten entwickeln sich erfreulich.“

Mit Blick auf die Biathlon-WM in Antholz im kommenden Februar sei der Druck auch ohne Dahlmeier „extrem hoch“, so Eisenbichler: „Wir müssen Medaillen holen. Das ist unser Anspruch, auch wenn es ohne Laura ein Stück weit schwerer wird.“