Der Möhringer Trainer Karl-Heinz Fuhrmann und sein Team wollen dem SC Stammheim deutlich mehr Paroli bieten als noch beim 0:5 im Hinspiel Foto: Günter Bergmann

Der 20. Spieltag in der Bezirksliga hält aus Fildersicht zwei interessante Partien bereit.

Filder - Im Mittelpunkt des 20. Spieltags in der Stuttgarter Fußball-Bezirksliga steht aus Fildersicht zweifellos das Derby zischen den Ortsnachbarn TSV Plattenhardt und TSV Bernhausen. Im Hinspiel hatten sich beide Clubs 1:1 getrennt, wobei die Plattenhardter das deutlich bessere Team gestellt hatten. Nicht minder interessant dürfte das Spiel zwischen der Spvgg Möhringen und dem Spitzenreiter SC Stammheim sein. Nach der 0:5-Klatsche im ersten Aufeinandertreffen hat der Filderclub zumindest eine Rechnung offen. Alle Partien werden am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen. Der SV Vaihingen ist spielfrei.

  

Die Möhringer müssen einen guten Tag erwischen

Spvgg Möhringen – SC Stammheim: Die 0:5-Klatsche aus dem Hinspiel am vierten Spieltag hat Karl-Heinz Fuhrmann längst abgehakt. Damals, erinnert sich der Trainer der Spvgg Möhringen, habe bei seiner Entourage noch nicht viel zusammengepasst. Auch das Selbstvertrauen sei nach zuvor zwei Niederlagen nicht das Beste gewesen. „Ins Rückspiel gehen wir nun mit einer deutlich besseren Performance“, sagt Karl-Heinz Fuhrmann. Allerdings weiß er auch, dass die Seinen einen guten Tag erwischen müssen, wenn sie dem Spitzenreiter aus dem Stuttgarter Norden die zweite Niederlage der Saison beibringen wollen. Bislang gelang lediglich dem MTV Stuttgart im Heimspiel am 21. Oktober ein 3:0-Erfolg gegen den Primus. Es wäre der erste Sieg der Möhringer im neuen Jahr, nachdem die vergangenen drei Begegnungen jeweils unentschieden endeten.

Beim jüngsten 2:2 gegen OFK Beograd Stuttgart bemängelte Fuhrmann vor allem die Hektik bei Ballbesitz und die vielen leichten Fehler, die sich seine Akteure geleistet haben. „Das war gar nicht gut. Das müssen wir gegen Stammheim deutlich besser machen.“

Stammheims Trainer spricht von einem unbequemen Gegner

Von einem „ganz unbequemen Gegner“ spricht derweil Stammheims Trainer Thomas Oesterwinter. Vor allem auf eigenem Geläuf sei die Spvgg eine Macht. So weisen in der aktuellen Runde lediglich die Nord-Stuttgarter selbst sowie der Tabellenzweite GFV Ermis Metanastis eine bessere Heimbilanz auf als der Filderclub. Was ebenfalls für die Möhringer spricht? Ihren bislang letzten Auswärtssieg bei der Spvgg verbuchten die Stammheimer im April 2014.

Personell sieht es beim Tabellenfünften vor der Partie gegen den Ligaprimus gut aus. Auch der Torjäger Nils Große Scharmann, der vor Wochenfrist kurzfristig wegen einer Fersenprellung hatte passen müssen, ist auf dem Weg der Besserung. „Ich hoffe, dass er bis Sonntag fit ist“, sagt Karl-Heinz Fuhrmann.

    

Weinmann würde das Hinspielergebnis erneut unterschreiben

TSV Plattenhardt – TSV Bernhausen: Mit einem 1:1-Unentschieden trennten sich die beiden Filderclubs im Hinspiel dieser Saison. Ein Ergebnis, das der Bernhausener Trainer Peter Weinmann auch für das Rückspiel unterschreiben würde. „Ein Punkt wäre absolut in Ordnung“, sagt er vor dem Derby beim Tabellensiebten. Freilich: es dürften auch ein paar mehr sein, will sich der Drittletzte bis Ostern doch etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen. Sieben Punkte aus den nächsten vier Spielen – so lautet Weinmanns Rechnung. „Wenn wir die ersten Punkte schon jetzt holen, wäre das natürlich perfekt“, sagt der Coach, wohlwissend, dass der Gegner vornehmlich zu Hause seine Punkte verbucht.

Damit etwas Zählbares beim Ortsrivalen herausspringt, müssen die Gäste allerdings einiges besser machen als vor Wochenfrist beim 3:4 gegen Cannstatt. So gut die Leistung in der ersten Hälfte auch war, so gravierend waren die Fehler nach der Pause. „Wir haben alle Tore durch individuelle Fehler bekommen. Das darf uns nicht noch einmal passieren“, sagt Weinmann, der hofft, dass seine Akteure angesichts des Derbys noch ein paar Prozent mehr aus sich herausholen.

Die Plattenhardter wollen mit einem Sieg in die Erfolgsspur zurück

Das freilich hofft auch Weinmanns Plattenhardter Kollege Sascha Krammer. „Wir wollen gegen Bernhausen wieder ein gutes Heimspiel abliefern und zurück in die Erfolgsspur kommen.“ Ans Hinspiel denkt er ein wenig mit Grausen zurück. Weil seine Spieler ein halbes Dutzend hochkarätiger Chancen ausgelassen hatten, führten sie bis zehn Minuten vor Schluss nur mit 1:0. „Am Ende hatten wir Glück, dass wir nicht 1:2 verloren haben“, sagt der Plattenhardter Coach. Daniel Till war zwar der Ausgleich gelungen, Ahmed Fidan verfehlte zwei Minuten vor Schluss mit seinem Kopfball das Ziel nur knapp.

Apropos Fidan: Der verletzte Torjäger des TSV Bernhausen trainiert zwar nach wie vor nicht mit, wird aber erneut auf der Bank sitzen, um eventuell seine Jokerqualitäten zu beweisen. Außerdem muss Weinmann auf Marco Palazzolo verzichten, der nach Gelb-Rot im Spiel gegen Cannstatt diesmal pausieren muss.

Deutlich mehr personelle Probleme hat Sascha Krammer. Der verletzte Torwart Daniel Wagner fällt ebenso aus wie Denis Kroer (Hüfte), Dennis Kattenberg (Adduktoren), Christian Kienle (beruflich verhindert) und Antonino Rizzo (Oberschenkel). Außerdem steht hinter dem Einsatz von Robin Rueff ein Fragezeichen (Leiste).

    

Die Rohrer werden sich nicht abschießen lassen

TSV Rohr – Croatia Stuttgart: Wer glaubt, die Rohrer würden sich angesichts ihrer aussichtslosen Lage am Tabellenende in den noch verbleibenden Spielen abschießen lassen, der irrt gewaltig. Zum einen, sagt der Trainer Heinz Rebentisch, verbietet das die Fairness den Konkurrenten gegenüber. „Zum anderen haben wir natürlich alle noch den persönlichen Ehrgeiz, nach wie vor den einen oder anderen Punkt zu holen.“ Zuletzt in Sillenbuch waren die Rohrer beim 0:2 ja wieder nicht weit weg von einer Überraschung – ebenso wie im Hinspiel bei Croatia. Damals verlor der Filderclub mit 3:4, wobei alle Tore des Gegners der Ex-Vaihinger und Zweite der Torschützenliste Holly Bokilo erzielte.

Personell hat Rebentisch alle verfügbaren Mann an Bord, der Einsatz von Routinier Marc Scherle entscheidet sich einmal mehr kurzfristig.