Vorfreude auf nächste Spitzenspiel: der Bonlandener Trainer Klaus Kämmerer. Foto: Yavuz Dural

Die Bezirksliga-Vorschau zum 26. Spieltag mit Fokus auf die Filderteams.

Filder - Das Führungsquartett der Stuttgarter Fußball-Bezirksliga ist am 26. Spieltag (Sonntag, 15 Uhr) unter sich. Für den seit 22 Pflichtspielen ungeschlagenen SV Bonlanden steht dabei ein weiteres Aufstiegsendspiel auf dem Programm. Bei einem Sieg gegen den Tabellenzweiten Türkspor würden die Filderstädter mit ihrem Kontrahenten die Plätze tauschen und selbst auf den Relegationsrang klettern.

SV Bonlanden – Türkspor Stuttgart

Das Finale im Bezirkspokal-Wettbewerb haben die Bonlandener Fußballer durch einen 1.0-Sieg in Stammheim unter der Woche bereits gebucht. Nun folgt mit dem Heimauftritt gegen Türkspor Stuttgart für den Trainer Klaus Kämmerer und dessen Mannschaft eine andere Art Endspiel. Es ist die große Chance, im Rennen zumindest um die Vizemeisterschaft auf die Überholspur zu gehen. Einen Punkt liegt der Tabellendritte aus Filderstadt aktuell hinter seinem Kontrahenten, gegen den es im Hinspiel am 18. Oktober des vergangenen Jahres mit einem 1:2 die bis dato letzte Niederlage gegeben hat. Seitdem ist der Landesliga-Absteiger von der Humboldtstraße wettbewerbsübergreifend in 22 Partien hintereinander ungeschlagen.

Auf großspurige Ankündigungen verzichtet Kämmerer gleichwohl. Auch so ist klar, dass nur eines zählt: Allein mit einem Sieg behalten die Bonlandener das Erreichen ihres Ziels „sofortiger Wiederaufstieg“ in eigenen Händen. Zuversichtlich stimmt dabei nicht nur die erwähnte Serie, sondern auch der 3:2-Erfolg vor zwei Wochen an selber Stätte gegen den anderen großen Meisterschaftsrivalen, den Spitzenreiter NAFI Stuttgart. „Wir sind gerade richtig gut drauf und freuen uns sehr auf die jetzige Partie“, sagt Kämmerer und lobt sogleich den Gegner, der eine „klasse Runde“ spiele. Personell sind aufseiten der Gastgeber außer dem privat verhinderten Philipp Krämer alle Mann an Bord.

Spvgg Cannstatt – TSV Plattenhardt

Das letzte noch ausstehende Häkchen ist gesetzt, und die internen Hausaufgaben sind damit erledigt. Vom aktuellen Plattenhardter Kader hat nun auch der Offensivmann Alperen Albayrak sein „Ja“ für eine weitere Saison gegeben. „Es macht uns schon ein wenig stolz, dass niemand den Verein verlassen will“, sagt der Trainer Sascha Krammer, der mit seinem Partner Paulo Bayrak ja obendrein bereits fünf Neuzugänge vermelden konnte. Offen ist auf dem Wunschzettel hiernach vor allem noch ein Posten. Der Filderclub sucht einen Innenverteidiger, kopfballstark und mit Gardemaß, der am besten über Erfahrung in höheren Spielklassen verfügt. „Wenn wir einen solchen Spieler noch dazubekommen, wäre das eine tolle Sache“, sagt Krammer.

Aktuell dagegen gestaltet sich die personelle Lage im Weilerhau weiterhin mau. Für den Auftritt beim Aufsteiger aus Bad Cannstatt steht wie schon in den vergangenen Wochen lediglich ein Notaufgebot zur Verfügung. Zu diesem zählt auch der Abwehrmann Nikola Prvanov, der seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hat. Mit einem Sieg hätten die Plattenhardter gute Chancen, auf den vierten Platz zu klettern.

TSV Rohr – SV Sillenbuch

Der Rohrer Trainerfuchs Moudachirou Amadou lässt sich nur ungern in die Karten schauen. Zu diesem Schluss muss man jedenfalls kommen, wenn man die personellen Ankündigungen des einstigen Bundesliga-Profis zum Maßstab nimmt und dann mit den jeweiligen tatsächlichen Gegebenheiten vergleicht. Da tauchen mitunter beträchtliche Diskrepanzen auf. Auch dieses Mal? Laut Amadou ist der Stammtorhüter Kai Hansen zurück aus seinem mehrwöchigen Urlaub „und wird gegen Sillenbuch wieder im Kasten stehen“. Zudem falle der Stürmer Marcel Rath mit einem dicken Knöchel weiter aus. Alle anderen Spieler stünden zur Verfügung.

Mit Blick auf den Gegner mahnt Amadou die Seinen: „Wir dürfen diese Aufgabe nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Vor Wochenfrist gingen die Sillenbucher gegen den SV Bonlanden mit 0:9 unter. In dieser Saison haben sie bereits 75 Gegentore kassiert. Schon im Hinspiel taten sich Amadous Kicker jedoch schwer. Seinerzeit feierten sie einen hart erkämpften 2:1-Auswärtssieg.

MTV Stuttgart – Spvgg Möhringen

Wäre die Hinrunde für die Spvgg Möhringen mit lediglich zwölf Punkten auf der Habenseite nicht so schlecht verlaufen, könnte das Team von der Hechinger Straße nun recht entspannt sein Restprogramm angehen. In diesem folgen nach dem morgigen Auftritt beim Tabellenachten MTV Stuttgart als Gegner: Croatia Stuttgart, die Spvgg Cannstatt, der VfB Obertürkheim und der TSV Plattenhardt. Es sind die fünf Spiele, in denen im Kampf um den Klassenverbleib die Entscheidung fallen muss. Trotz des deutlichen Aufschwungs unter dem zur Winterpause eingestiegenen Trainer Karl-Heinz Fuhrmann sind die Möhringer weiter unter Zugzwang. Zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang stellen kein Ruhekissen dar. „Da lässt sich erst im Nachgang ermessen, wie überlebenswichtig der 2:0-Sieg in der vorigen Woche gegen den SC Stammheim für uns war“, sagt Fuhrmann, der mit seiner Mannschaft nun auch vom aktuellen Auswärtsauftritt „unbedingt etwas Zählbares“ mitbringen möchte.

Am Kräherwald steht ihm das zuletzt kurzfristig ausgefallene Spielertrio Ari Huber, Marcus Budday und Matteo Brunetti wieder zur Verfügung. Zudem hat Marvin Kuhn seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen und ist wieder spielberechtigt. Privat verhindert sind allerdings zwei andere wichtige Akteure: nämlich der Mannschaftskapitän und Abwehrchef Steven Jordan sowie der in der Rückrunde mit bislang acht Toren treffsicherste Möhringer, Nils Große Scharmann. Fuhrmanns Kommentar: „Unser Kader ist groß genug, dann müssen eben andere in die Bresche springen.“