Der Chefsessel im Rathaus von Walheim ist begehrt. Foto: privat

Manche Kommunen suche händeringend nach geeigneten Kandidaten. Der 3200-Seelen-Ort Walheim hat hingegen schon sechs Bewerber – und die meisten sind keineswegs Spaßkandidaten.

Walheim - Noch bis zum 12. Juni können sich Kandidaten melden, schon jetzt gibt es eine veritable Auswahl für die Bürgermeisterwahl in Walheim. Sechs Bewerber haben sich gemeldet, um Nachfolger von Albrecht Dautel zu werden – der in der Nachbargemeinde Bönnigheim zum Rathauschef gewählt wurde. Die neueste Kandidatur ist die von Tatjana Scheerle (35), derzeit Leiterin des Ordnungsamts in Untergruppenbach. Sie war zuvor schon Sachgebietsleiterin in Sindelfingen und Vizeamtschefin in Löchgau.

Ebenfalls neu im Rennen ist Anja Klohr (38), die Kämmerin der Gemeinde Ispringen im Enzkreis. Zuvor hat sie in gleicher Funktion in Ölbronn-Dürrn (ebenfalls Enzkreis) gearbeitet und war Leiterin des Ordnungsamts in Weissach (Kreis Böblingen). Beide Kandidatinnen haben bereits eine Homepage online und kündigen erste Wahlkampftermine an.

Ein lokaler Kandidat, eine Dauerbewerberin

Zudem bewirbt sich auch Steffen Hammel (49), Sachgebietsleiter im Garten- und Friedhofsamt der Stadt Stuttgart. Er wohnt in Erligheim und stammt aus Bietigheim-Bissingen. Hammel hat 1996 in Ingersheim als Bürgermeister kandidiert, ist damals aber Volker Godel unterlegen. Zudem treten an Hans-Joachim Thyret (60), Teamleiter im Landratsamt Karlsruhe, und der Ingenieur Robert Bezner aus Walheim, der in Feuerwehr und DLRG aktiv ist, sowie die Dauerkandidatin Fridi Miller aus Sindelfingen. Die Wahl ist am 1. Juli. Walheim gilt als Sprungbrett für junge Kandidaten. Der Vorgänger von Albrecht Dautel, Martn Gerlach, ist später Oberbürgermeister von Aalen im Ostalbkreis geworden.