Drei Männer sollen sich als Polizeibeamte ausgegeben haben. Foto: dpa

Die Polizei meldet einen Erfolg im Kampf gegen Trickbetrüger, die sich als falsche Polizeibeamte ausgeben: Die Kriminalpolizei hat drei Tatverdächtige gefasst. Sie hatten einige Wertsachen dabei, die aus der Beute stammen könnten.

Stuttgart - In den zurückliegenden Monaten hat die Polizei zahlreiche Meldungen über Trickbetrüger veröffentlichen müssen, die erfolgreich ältere Menschen hereingelegt haben. Nun ist der Polizei ein Schlag gegen Täter gelungen, die mit dieser Masche operieren: In Heilbronn nahmen Ermittler am vergangenen Mittwoch drei Männer fest, zwei 26-jährige und einen 20 Jahre alten Tatverdächtigen. Sie sollen bei Anrufen ihren Opfern vorgegaukelt haben, Polizisten zu sein. Bei der Festnahme in einem Hotel in Heilbronn fanden die Beamten Geld, Goldmünzen und Schmuck im Gesamtwert von mehreren Zehntausend Euro. Die Kripo geht davon aus, dass es sich dabei um Beute der drei Tatverdächtigen handelt.

Ein Fall in Stuttgart kann der Gruppe wohl zugeordnet werden

Die Polizei war den Männern bereits auf der Spur gewesen und spürte sie nun in Heilbronn auf. Wie sie die Tatverdächtigen genau ausgemacht haben, verraten die Ermittler nicht, um ihr weiteres Vorgehen gegenüber andere, ähnliche Betrügergruppen nicht offenzulegen. Einer der Männer soll die Anrufe getätigt haben, in denen er den Opfern erzählt haben soll, von der Polizei zu sein und vor Verbrechern warnen zu wollen, die es auf das Vermögen der Angerufenen abgesehen hätten. Der Betrüger behauptete dann, die Polizei könnte die Wertsachen in Sicherheit bringen. Ein weiterer Mann agierte als Fahrer, der dritte als Abholer. So legten die Männer offenbar am 14. Juni eine 79 Jahre alte Stuttgarterin im Stadtbezirk Nord herein. Sie sollen die Frau im Stadtteil Am Bismarcktum um Schmuck und Geld im Wert von mehreren Zentausend Euro gebracht haben sollen. „Diesen Fall konnten wir bereits zuordnen“, sagte der Polizeisprecher Jens Lauer. Weitere Fälle in der Landeshauptstadt würden überprüft. Außerdem hätten die Ermittler Hinweise, dass die drei Tatverdächtigen auch für Fälle im Freiburger Raum und in Bayern verantwortlich sein könnten, auch das werde noch geprüft.