Die Polizei rät bei verdächtigen Anrufen, den Anrufer dazu aufzufordern, den Namen des Enkels oder der Nichte selbst zu nennen. Foto: dpa

Kriminelle nutzen den Coronavirus und die Verunsicherung aus, um ältere Menschen um ihr Geld zu betrügen. Die Polizei warnt eindringlich vor der neuen Enkeltrick-Masche.

Stuttgart - Die Polizei warnt angesichts der Corona-Krise vor Enkeltrick-Betrügern. „Das Phänomen, dass nun falsche Enkel am Telefon aktuell die Panik um das Coronavirus ausnutzen, um ältere Menschen um Geld zu betrügen, ist uns bekannt“, sagte der Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes, Kriminaloberrat Harald Schmidt, der Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) am Dienstag in Stuttgart.

Kriminelle gäben sich als Angehörige aus, die sich mit dem Virus infiziert hätten und nun dringend Geld für die Behandlung benötigten. Boten holten daraufhin das Geld persönlich ab. „Übergeben Sie niemals Geld an Unbekannte!“, rät die Polizei. „Fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, den Namen des Enkels oder der Nichte selbst zu nennen. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, Namen zu erraten“, so Schmidt. Bei einem Verdacht solle der Betroffene sofort die Polizei unter 110 anrufen.

Zudem weist der Kriminaloberrat darauf hin, dass auch bei der wachsenden Hilfsbereitschaft in der Corona-Krise kriminelle Trittbrettfahrer unterwegs sein könnten. Schmidt appelliert an die Menschenkenntnis der Senioren: „Vorsicht, von wem sie Hilfe annehmen.“ Wer die Hilfe anbietende Person nicht persönlich kennt, sollte sich rückversichern, von wem der Helfer geschickt wurde.