Donald Trump sieht den Klimawandel nicht als Ursache für die extreme Trockenheit. Foto: AP/Andrew Harnik

Donald Trump wird bei seinem Besuch in Kalifornien aufgrund der Waldbrände auf den Klimawandel angesprochen. Der US-Präsident wiegelt ab – und hat eine andere Erklärung.

Sacramento - US-Präsident Donald Trump hat bei einem Besuch in Kalifornien wegen der dortigen Waldbrände die Bedrohung durch den Klimawandel heruntergespielt. Der kalifornische Minister Wade Crowfoot mahnte Trump gegenüber am Montag an, dass der Klimawandel und seine Bedeutung für die Wälder anerkannt und dass mit der Wissenschaft zusammengearbeitet werden müsse. „Es wird anfangen, kühler zu werden, schauen Sie einfach zu“, sagte Trump.

Minister Crowfoot, in dessen Bereich der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen (natural resources) fällt, entgegnete: „Ich wünschte, die Wissenschaft würde Ihnen zustimmen.“ Trump sagte: „Nun, ich denke nicht, dass die Wissenschaft es wirklich weiß.“

Trump hat andere Erklärung

Auch Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom richtete klare Worte an den Präsidenten. Es sei deutlich zu spüren, dass Hitze und Trockenheit zunähmen. Der Klimawandel sei real, sagte Newsom.

Trump führte das Ausmaß der Waldbrände bei seinem Besuch in Kalifornien auf mangelhaftes Forstmanagement zurück - ähnlich hatte er sich in den vergangenen Jahren geäußert. Newsom erinnerte Trump daran, dass der Großteil der Waldfläche in Kalifornien unter Bundesverwaltung stehe und der Bundesstaat nur drei Prozent davon besitze.

Extreme Feuersaison

Der Westen der USA erlebt derzeit eine äußerst heftige Feuersaison. Neben Kalifornien sind auch Oregon und Washington von schweren Wald- und Buschbränden betroffen. Wissenschaftler sehen es als erwiesen an, dass die Klimakrise Wetterextreme wie Trockenheit und Hitze verschärft, die zu heftigeren Waldbränden beitragen können.

Trump hat sich in der Vergangenheit mehrfach skeptisch geäußert, ob es den Klimawandel überhaupt gibt - und falls ja, ob er vom Menschen verursacht ist.