„All das zu verlieren“ von Leïla Slimani, Luchterhand-Verlag, 22 Euro. Foto: Verlag

Woche für Woche kommen neue Bücher auf den Markt. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Neuerscheinungen vor. Heute „All das zu verlieren“ von Leïla Slimani.

Stuttgart - Leïla Slimani gilt als wichtige neue Stimme der französischen Literatur. Was taugt eigentlich „All das zu verlieren“ von der Autorin, aktuell auf Platz 25 der „Spiegel“-Bestsellerliste?

Der Inhalt

Adèle arbeitet als Journalistin in Paris, hat einen Mann (Arzt), einen Sohn (süß), eine Wohnung (groß und schön). Ein Leben, das sie langweilt. Deshalb trifft sie sich mit Männern und hat Sex. Viel und harten Sex.

Die Autorin

Leïla Slimani (geboren 1981 in Marokko) wurde für den Roman „Dann schlaf auch du“ über einen Kindsmord mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. „All das zu verlieren“ ist ihr Debüt, das jetzt erst auf Deutsch erschienen ist.

Der Spannungsfaktor

Ist das Buch nun wirklich feministisch?

Die Leseprobe

„Adèle ist auf ihre Eroberungen weder stolz, noch schämt sie sich dafür. Sie führt nicht Buch, merkt sich keine Namen und noch weniger die Umstände. Sie vergisst sehr schnell, und das ist besser so. Wie könnte sie sich an all die Berührungen, all die Gerüche erinnern?“

Das Niveau

Eine Frau schreibt schonungslos über Sex. Et voilà: Da haben wir den Skandal.

Das passende Accessoire

Schnaps.

Das Buch ist genau das Richtige für

all jene, denen Slimanis „Dann schlaf auch du“ dann doch zu heftig war.