Berlin bereitet sich auf die Berlinale vor. Doch die Kinobranche steckt in der Krise. Foto: Getty

Dem Kino laufen die Zuschauer weg, und die Streamingdienste werden immer mächtiger. Der Spielfilm ist damit akut bedroht. Darauf muss die Berlinale reagieren, findet unser Kritiker Bernd Haasis.

Berlin - Große Kinofilme rühren an universelle Fragen des Menschseins – wie unter einem Brennglas zeigen sie das Leben, bieten Gesprächsstoff und Gemeinschaftserlebnisse, befeuern Debatten. Nun aber schwinden die Zuschauer. 105 Millionen Besucher zählten die Kinos im Jahr 2018 in Deutschland – gegenüber 122 Millionen im Vorjahr. Ein Grund: die Konkurrenz durch Streamingdienste, deren Monatsabos kaum mehr kosten als eine Kinokarte. „Es ist der große Kampf um die Bilder und den weltweiten audiovisuellen Markt“, benennt der Berlinale-Chef Dieter Kosslick die Zeitenwende.