Die Spritpreise sollen nach Expertenmeinung auch in den nächsten Monaten günstig bleiben Foto: dpa-Zentralbild

Mit interaktiver Grafik - Die Ölpreise sind weltweit seit Monaten auf Talfahrt. In der Folge werden auch Heizöl, Benzin und Diesel günstiger. Das wird sich auch vorläufig nicht ändern. Die Preisentwicklung seit 1972 - in unserer Grafik.

Stuttgart - Fachleute rechnen damit, dass Tanken und Heizen auch in den kommenden Monaten günstig bleibt. „Im Moment gibt es keine Anzeichen, dass Tanken teurer wird“, sagte Steffen Bock, Geschäftsführer des Verbraucherportals Clever-tanken.de den Stuttgarter Nachrichten.

Ähnlich äußerte sich Frank Klumpp, Rohstoffanalyst bei der Landesbank-Baden-Württemberg (LBBW). „Der Preis für Kraftstoffe oder Heizöl wird tief bleiben“, sagte Klumpp.

Seit Mitte des Jahres sind die Rohölpreise aufgrund weltweiter Überproduktion auf Talfahrt – trotz der vielen internationalen Krisen, die Rohöl normalerweise teurer machen. In der Folge sinkender Rohölpreise haben auch die Notierungen der meisten Ölprodukte nachgegeben. Ein Liter Superkraftstoff (E5) ist nach Daten von Clever-tanken.de phasenweise für unter 1,40 Euro zu haben. Diesel gibt es je nach Region für gut 1,26 Euro je Liter.

Allerdings schwanken die Preise je nach Tageszeit stark. Preisunterschiede von 12 bis 14 Cent bei Benzin und Diesel innerhalb eines Tages sind nach Angaben von Fachleuten keine Seltenheit. Besonders die Markentankstellen erhöhen ihre Preise regelmäßig abends. „Die günstigste Zeit zum Tanken ist zwischen 16 Uhr und 19 Uhr, sagte Bock. Im Durchschnitt seien in diesem Zeitraum die Preise am tiefsten. Mit genauen Meldepflichten für Tankstellenbetreiber versucht das Bundeskartellamt seit gut einem Jahr, dem für die Verbraucher lästigen Auf und Ab der Tankstellenpreise den Garaus zu machen. Bisher allerdings ohne Erfolg.

Gefahr für dauerhafte niedrige Notierungen an der Zapfsäule stellen im Moment Wechselkursschwankungen dar. Die LBBW rechnet damit,dass der US-Dollar im Vergleich zum Euro stärker wird. Weil Ölprodukte in Dollar notiert werden, würde diese Entwicklung voll auf die Preise in Europa durchschlagen und mögliche Preissenkungen abschwächen.