Der Wolf vom Schluchsee wurde erschossen (Symbolbild). Foto: dpa

Anfang Juli wurde der so genannte Schluchsee-Wolf erschossen. Ein Bündnis aus Naturschutzverbänden will zur Aufklärung des Falls beitragen – der Landesjagdverband kritisiert das Vorhaben.

Stuttgart - Ein Bündnis aus sieben Naturschutzverbänden und Vereinen hat 2500 Euro Belohnung für Hinweise auf den Tod des Schluchsee-Wolfs ausgelobt. „Wir hoffen, dass wir damit einen Beitrag zur Aufklärung leisten können“, erklärte der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) Johannes Enssle. Der Nabu wolle zusammen mit BUND, Euronatur, Schwarzwaldverein, Luchsinitiative, WWF Deutschland und dem Ökologischen Jagdverein Baden-Württemberg ein Zeichen gegen illegale Abschüsse setzen.

Abschuss ist strafbar

Anfang Juli war ein toter Wolf aus dem Schluchsee geborgen worden. Nach Angaben des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin wurde das Tier erschossen. Die Staatsanwaltschaft Freiburg führt ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt. Der Wolf ist laut Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt. Sein Abschuss stellt eine Straftat dar.

Der Landesjagdverband kritisiert die Auslobung der Belohnung: „Eine Belohnung suggeriert fehlendes Vertrauen in die Strafverfolgung hier im Land und hebt den Tod des Wolfes auf eine menschlich-emotionale Schiene“, sagte Landesjägermeister Jörg Friedmann. „Dies ist nicht zielführend.“ Der Nabu hatte bereits Anfang September angekündigt, eine entsprechende Belohnung zu planen.