Der VfB Stuttgart ist bei den Fußball-Interessierten in Deutschland durchaus beliebt. Foto: Baumann

Bei der Neuverteilung der TV-Gelder hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) bekannt gegeben, zukünftig auch das Interesse an den Clubs monetär berücksichtigen zu wollen. Der VfB Stuttgart steht in dieser Rangliste aller 36 Erst- und Zweitligisten ganz gut da.

Stuttgart - Seit diesem Montag ist bekannt, wie die TV-Gelder in der Bundesliga zukünftig neuverteilt werden sollen. Die DFL gab unter anderem bekannt, dass in den kommenden zwei Jahren 53 Prozent der jährlichen Einnahmen aus den nationalen TV-Erlösen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro pro Saison gleichmäßig auf alle Clubs verteilt werden. Bislang hatten sportliche Erfolge deutlich mehr Gewicht.

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Wie die DFL vorrechnete, werden ab der kommenden Spielzeit rund 75 Millionen Euro mehr pro Saison gleichverteilt. Jeder Bundesligist kann in der Saison 2021/22 über die Hauptsäule mit einem Fixbetrag von 24,7 Millionen Euro planen, jeder Zweitligist mit 6,9 Millionen Euro. Zur Einordnung: Insgesamt erhält der Branchenprimus Bayern München für die aktuelle Saison (nach altem Verteilerschlüssel) insgesamt 105 Millionen Euro. Der VfB Stuttgart als Aufsteiger 45 Millionen.

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Kritik an den Beschlüssen ließ nicht lange auf sich warten. So wurde die Bekanntmachung der DFL unter anderem vom Fan-Bündnis „Unsere Kurve“ als „enttäuschend“ eingeordnet. „Kurzfristige Coronahilfe, Zementierung der Unterschiede, Bonbons im Prozentbereich. Sieht so der Einstieg in Reformen aus?“, kommentierte man. Das Bündnis und viele Fußballfans in Deutschland hatten sich erhofft, dass man sich zu deutlich radikaleren Maßnahmen entschließen würde. Monatelang gab es zu diesem Kontext Spruchbänder und Banner in den leeren Stadien zu sehen, auch in Stuttgart. Viele große Ultra-Gruppen gaben zudem Stellungnahmen ab.

Neu bei der zukünftigen Umverteilung ist auch, dass die Nachwuchsförderung (anteilig 3,5 Prozent im neuen Verteilerschlüssel) sowie das Interesse an den Clubs (2,5 Prozent) stärker gewichtet werden sollen, auch wenn sie weiterhin im Gesamtkontext eine eher untergeordnete Rolle spielen.

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Als Grundlage für die Rangliste, die das Interesse an den 36 Erst- und Zweitligisten ausweist, wurde eine Allensbach-Studie herangezogen. Diese gilt als repräsentativ und wurde auf Basis zweiter Erhebungswellen in diesem Jahr eruiert. Der VfB Stuttgart schließt in diesem Ranking ordentlich ab, wie ein Blick in unsere Bilderstrecke zeigt.