Inklusion wird politisch groß geschrieben, doch bei der Umsetzung hakt es. Foto: dpa

Mit der Inklusion in Baden-Württemberg geht es langsamer voran, als in den vergangenen Jahren. Eltern behinderter Kinder machen die Landesregierung dafür verantwortlich.

Stuttgart - Die Anzahl der behinderten Kinder, die gemeinsam mit Nichtbehinderten unterrichtet werden, steigt – allerdings nur noch halb so stark wie vor einigen Jahren. Im vergangenen Schuljahr besuchten in Baden-Württemberg 8624 Kinder ein inklusives Bildungsangebot, das sind 678 mehr als im Schuljahr 2016/17. Seit Sommer 2015 können Eltern im Südwesten wählen, ob ihr behindertes Kind im Rahmen der Inklusion eine allgemeine Schule oder eine Sonderschule besuchen soll, die jetzt Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) heißt. Das löste zunächst eine starke Nachfrage aus. Für das Schuljahr 2015/16 verzeichnet der neue Inklusionsbericht des Kultusministeriums 6453 Inklusionskinder, ein Jahr später waren es rund 1300 mehr, nämlich 7946.