Karla Borger (links) und Britta Büthe freuen sich über die Silbermedaille. Foto: dpa

Jonas Reckermann, Goldmedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen 2012 im Beachvolleyball, ist beeindruckt von den Vize-Weltmeisterinnen Karla Borger und Britta Büthe (Stuttgart).

Stuttgart - Jonas Reckermann, Goldmedaillen-Gewinner bei den Olympischen Spielen 2012 im Beachvolleyball, ist beeindruckt von den Vize-Weltmeisterinnen Karla Borger und Britta Büthe (Stuttgart). „Die beiden haben sich in einen WM-Rausch gespielt. Da war kein Glück oder etwas anderes dabei. Sie waren sehr gut“, sagte Reckermann in einem Interview der Stuttgarter Nachrichten über das erste deutsche Damen-Duo, das bei einer WM eine Medaille holte, „sie sind ein sehr homogenes Team, haben keine Schwächen. Karla Borger hat mich in der Abwehr sehr positiv überrascht, und im Angriff haben beide unglaublich abgezockt, variabel und cool gespielt. Man darf nicht vergessen, dass beide noch sehr jung und unerfahren bei Weltmeisterschaften sind.“ Reckermann glaubt nicht, dass der Erfolg der Stuttgarterinnen eine Eintagsfliege war: „Borger/Büthe sind eines der Nationalteams, diesen Status bekommt man nicht geschenkt. Und sie haben das Potenzial, sich in der Weltelite zu etablieren.“

Allerdings warnt der Weltmeister und Olympiasieger davor, von den beiden nun automatisch die Goldmedaille bei den Spielen 2016 in Rio zu erwarten. „Das wäre zu viel Druck. Es wäre falsch, den beiden einen solche Erwartungshaltung aufzubürden. Bis Olympia sind es noch drei Jahre, sie müssen sich erst mal qualifizieren. Aber das Potenzial, in Rio dabei zu sein, haben sie auf jeden Fall“, erklärte Reckermann, der im Januar aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere beenden musste. Der TV-Experte beim Sender Sky kann sich durchaus vorstellen, irgendwann einen Trainer-Job zu übernehmen: „Ausschließen will ich das nicht, aber dazu ist ausreichend Abstand nötig. Ich kann mir nicht vorstellen, sofort Spieler zu trainieren, die vorher meine Gegner waren. Und es reizt mich derzeit auch nicht, ständig reisen zu müssen, ohne einen Lebensmittelpunkt zu haben.“