Bayerns Innenminister Joachim Herrmann nimmt am 19.10.2016 in Roth (Bayern) zu den Schüssen eines „Reichsbürgers“ auf Polizisten Stellung. Foto: dpa

Die bayerische Polizei beschäftigt laut eigenen Angaben selbst mehrere mutmaßliche „Reichsbürger“. Ein Beamter sei bereits im Frühjahr vom Dienst suspendiert worden. Ermittlungen gegen weitere Polizisten seien noch nicht abgeschlossen.

Belrin - Die bayerische Polizei beschäftigt selbst mehrere mutmaßliche „Reichsbürger“. Wie Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag in der BR-Nachrichtensendung „Rundschau“ sagte, laufen gegen vier Polizisten Disziplinarverfahren wegen Verbindungen zu den sogenannten „Reichsbürgern“.

Ein Beamter sei bereits im Frühjahr vom Dienst suspendiert worden.

Bei den drei weiteren Polizisten seien die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen.

Sollten sich Zweifel an der Verfassungstreue der verdächtigten Beamten ergeben, müssten diese die Polizei verlassen, sagte Herrmann.

Am Donnerstagmorgen war ein 32-jähriger Polizist gestorben, der bei einer Razzia im fränkischen Georgensgmünd von einem Anhänger der „Reichsbürger“-Bewegung niedergeschossen worden war. Die „Reichsbürger“ lehnen die Bundesrepublik und damit auch ihre Gesetze und Institutionen wie die Polizei ab.