Erzwingt Umweg: für Fußgänger nicht geeignete Baustelle der Klosterstraße. Foto: Patricia Sigerist

Die Klosterstraße in Stetten ist derzeit eine einzige Baustelle. Sie wird jetzt auch für Fußgänger ganz gesperrt. Denn sie hat ein Sicherheitsproblem.

Fellbach - Schon bisher sind die abgeschrankten schmalen Fußwege in Schlangenlinienform auf steinigem unebenem Untergrund der Baustelle in der Klosterstraße in Stetten im Gerede, seit die dortigen Straßenbauarbeiten am Deckel über dem Haldenbach angekommen waren. Eltern fürchteten um die Sicherheit ihrer Kinder. Bauarbeiter wiederum sahen sich in ihren Arbeitsabläufen gestört. Jetzt sperrt die Gemeindeverwaltung Kernen die Klosterstraße bis zur Kirchstraße vorläufig ganz.

Für Schulkinder schien der Weg durch die Baustelle ohnehin nicht die sicherste Lösung zu sein. Trotzdem gingen sie dort, manchmal auch auf direktem Weg. Dabei waren die Pfade nur für Anlieger geöffnet, betont Gemeindesprecherin Susanne Herrmann.

Jetzt sind die Bauarbeiter noch weiter vorgerückt, und es gibt noch weniger Platz. Die Gemeindeverwaltung sperrt daher die Klosterstraße im Baustellenbereich – das heißt mittlerweile bis zur Volksbank – für Fußgänger ganz. Absperrbaken, Schilder und Aufrufe sollen die Sicherheit erhöhen und bessere Arbeitsabläufe für die Bauarbeiter zu schaffen.

Voraussichtlich für die nächsten zwei Wochen wird kein Durchkommen in der Klosterstraße möglich sein, der Durchgang zwischen der Kirchstraße und der Bachstraße unterbrochen. Dabei geht es vor allem um die Sicherheit von Schulkindern. „Schulkinder und ihre Eltern müssen leider Umwege in Kauf nehmen“, sagt Susanne Herrmann. Ein Silberstreif erscheint aber Horizont: „Grundsätzlich schreiten die Arbeiten in der Klosterstraße zügig voran“, sagt die Sprecherin. In ein bis zwei Wochen, so die Schätzung aus dem Bauamt, besteht die Möglichkeit, auf einer Seite wieder einen Fußweg zwischen der Kirchstraße und der Bachstraße einzurichten.

Die Klosterstraße ist eigentlich eine wichtige Ortskernstraße, gesäumt von Bankfiliale, einem Café, der Apotheke und weiteren Geschäften. Sie wird zu einer Art Platz mit großen gepflasterten Flächen umgestaltet. Entsprechend sind in großem Umfang alte Asphaltbeläge und Randsteine entfernt worden. Mit Provisorien kommen die Bauarbeiter jetzt nicht mehr hin, weil die Baustelle teilweise bis an die Hauswände reicht, sagt Susanne Herrmann. Unterschiedliche Interessen treffen aufeinander: „Der Baustellentrupp will gute Arbeit leisten, Anlieger wollen jederzeit freien Zugang zu Wohnung und Geschäften haben, und Eltern und Schüler wollen kurze Schulwege – Wünsche, die derzeit in der Klosterstraße nicht immer zusammenpassen“, sagt Susanne Herrmann.