17 Punkte von Jordan Hulls reichen nicht. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

So hatten sich die Ludwigsburger Basketballer den ersten Bundesliga-Auftritt nach 36 Jahren in Heidelberg nicht vorgestellt – mit einer Niederlage

Heidelberg - Erfolgstrainer „Franki“ Ignjatovic hatte vor dem ersten Basketball-Bundesliga-Derby gegen die MHP Riesen Ludwigsburg nach 36 Jahren noch gesagt: „Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich sehr viel Wert auf Defensive lege“, so der Coach der MLP Academics Heidelberg, „aber das tut ja fast jeder Trainer.“ Genau wie sein Gegenüber John Patrick, der Coach des Jahres. Und siehe da: Im Duell der Defensiv-Verfechter machte der Aufsteiger vor den rund 2000 Zuschauern ernst und besiegte den Vorjahresersten der Hauptrunde mit 73:67 (39:33). „Das grenzt für mich an eine Sensation“, sagte Heidelbergs Geschäftsführer Matthias Lautenschläger, zumal seine Mannschaft angesichts von Verletzungsproblemen (auch der Ex-Ludwigsburger Kelvin Martin fehlte) nur mit sieben Mann antreten konnte. „Aber ich spüre im Training jeden Tag die Energie der Mannschaft“, sagte Heidelbergs Coach. „Es ist ein Traum, aus dem ich nie aufwachen möchte.“ Aus diesem Grund hatte er seiner Mannschaft bei Sieg zwei freie Tage in Aussicht gestellt.

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Die können sich die Riesen nicht leisten. „Wir müssen in der Defensive besser werden“, sagte Jordan Hulls, mit 17 Punkten noch bester Spieler der Ludwigsburger, die ganz schwach in die Partie gestartet waren. „Wir haben den Gegner aufgebaut“, so Hulls, „das gute ist, dass das nächste Spiel schon am Samstag folgt.“ Doch das wird nicht leichter: Dann geht es Pokal-Achtelfinale zum nächsten Derby nach Crailsheim