Jaleen Smith wirbelt weiter für die MHP Riesen. Foto: Baumann

Jaleen Smith war in Europa ein begehrter Basketball-Profi. Jetzt verlängerte der 25-Jährige seinen Vertrag beim deutschen Vizemeister. Dessen Kader ist (fast) komplett.

Ludwigsburg - Es ist vollbracht: Basketball-Bundesligist MHP Riesen Ludwigsburg hat es geschafft, den variabel einsetzbaren Spielmacher Jaleen Smith um ein weiteres Jahr an sich zu binden. Keine Selbstverständlichkeit, nachdem durch die errungene deutsche Vize-Meisterschaft beim Final-Turnier in München viele Begehrlichkeiten bei den Spielern geweckt wurden. Auch dem 25-jährigen lagen lukrative Angebote aus Italien (Virtus Bologna) und Israel (Hapoel Jerusalem) vor, die auch international vertreten sind, während die Riesen auf eine Teilnahme an der Champions League verzichtet haben. „Ich denke, das wird manchmal etwas überbewertet“, sagt der Vorsitzende Alexander Reil zu diesem Aspekt, vor allem, weil in dieser Saison noch gar nicht definitiv klar ist, wie die Wettbewerbe in Europa aufgrund von Corona durchgeführt werden können.

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Auf jeden Fall bleibt Smith eine weitere Saison bei den MHP Riesen, als einziger Ausländer aus dem Vorjahr.

Kein Wunder, dass Trainer John Patrick sagt: „Wir sind begeistert, dass Jaleen auch in der nächsten Spielzeit für uns spielen wird. Er ist ein hungriger junger Spieler und Arbeiter, der die Dinge macht, die man braucht, um Spiele zu gewinnen. Zudem ist er ein ausgezeichnetes Vorbild für unsere jungen Spieler im Profi- und U-19-Kader. Die Vertragsverlängerung hatte für uns die höchste Priorität“, weshalb die Verantwortlichen zuletzt auch finanziell nochmals nachgebessert hatten. Was nicht heißen soll, dass Smith nur wegen des Geldes geblieben ist. Er kam er vor einem Jahr aus der zweiten Liga (Pro A) aus Heidelberg und sieht nun für sich selbst noch Entwicklungspotenzial in der Bundesliga, in der er sowohl offensiv, aber auch defensiv überzeugen konnte.

Kommt noch ein junger Spieler?

Wegen seiner Rasta-Locken bekam er von den Mitspielern den Spitznamen „pineapple-head“ verpasst, was so viel heißt wie Ananas-Kopf. In der am 6. November beginnenden Saison geht es für ihn und die Mannschaft aber nicht um die goldene Ananas, sondern um eine erfolgreiche Runde, wenngleich es vermessen wäre, erneut von der Vize-Meisterschaft zu träumen. Der Kader der Riesen ist damit nahezu komplett, möglicherweise stößt noch ein junger ausländischer Spieler zum Team, der in absehbarer Zeit einen deutschen Pass erhalten könnte. Abwarten.