In allen europäischen Staaten gibt es nationale Sicherungssysteme für die Kreditwirtschaft. In Deutschland etwa verfügen die privaten Banken, die Sparkassen sowie die Genossenschaftsbanken jeweils über gemeinschaftliche Töpfe für ihren Bereich. Das Bild zeigt das Bankenviertel in Frankfurt. Foto: dpa/Boris Roessler

Bisher stand Deutschland auf der Bremse, wenn es um eine EU-weite Absicherung von Sparguthaben ging. Nun vollzieht Bundesfinanzminister Olaf Scholz eine Kehrtwende. Das ist hochumstritten.

Berlin - Deutschland stemmt sich bisher gegen Bemühungen, ein europäischen Sicherungssystem für Bankguthaben zu schaffen. Hierzulande ist die Sorge weit verbreitet, dass deutsche Geldhäuser und ihre Kunden zur Kasse gebeten werden könnten, wenn beispielsweise in Griechenland oder Italien ein Institut in Schieflage gerät. Nun hat Finanzminister Olaf Scholz (SPD) deutlich gemacht, dass er in dieser strittigen Frage kompromissbereit ist. Wir erläutern, worum es geht – und was Scholz‘ Ideen für Bankkunden bedeuten könnten.