Besteht an den Seen im Rotwildpark weiterhin Gefahr für Mensch und Tier? Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Die Menschen und Tiere gefährliche Bakterien haben sich in den Parkseen stark vermehrt. Seit einer Woche gilt die Alarmstufe. Wie hat sich die Situation entwickelt?

Stuttgart - Eine besorgte Spaziergängerin hat dieser Tage beobachtet, dass trotz der Warnung vor Blaualgen an den Parkseen im Rotwildpark Hunde am Wasser spielen und davon trinken. Sie fragte sich, ob inzwischen wohl eine Entwarnung seitens der Stadt vorliege und die Wasserqualität der Seen – im Volksmund Bärenseen genannt – wieder in Ordnung sei.

Für Hunde besteht Lebensgefahr

Dem ist nicht so, teilt der Pressesprecher Niklas Junkermann mit. Die Warnung gelte nach wie vor, und man solle Hunde vom Wasser fernhalten. „Es liegt eine Meldung vor von einem Hund, bei dem Unwohlsein festgestellt wurde“, sagt er. Das sei allerdings vor der offiziellen Warnung gewesen, als die Stadt noch den Verdacht vom Landesgesundheitsamt untersuchen ließ und der Blaualgenbefall noch nicht nachgewiesen war. Die Wasserqualität werde kontinuierlich überwacht. Sobald die Untersuchung der Proben ein negatives Ergebnis bringe, werde die Stadt das veröffentlichen und Entwarnung für Hundehalter und Spaziergänger geben, so Junkermann.

An allen Seen herrscht Badeverbot

Die Warnung vor dem Blaualgenbefall sei umgehend erfolgt, als das Probenergebnis des Landesgesundheitsamts vorgelegen habe. Das war vor gut einer Woche. Blaualgen sind Cyanobakterien, die wie Algen aussehen und sich in der Nähe der Ufer bilden. Sie sind nicht, wie der Name vermuten lässt, blau, sondern grün. Hautkontakt ist unbedingt zu vermeiden, und Hunde dürfen nicht an die Gewässer. Die Blaualgen können beim Menschen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Hautausschläge auslösen. Bei Hunden kann das sogar zum Tod führen.

Das Stuttgarter Tiefbauamt weißt in dem Zusammenhang darauf hin, dass für alle Stuttgarter Seen grundsätzlich ein Badeverbot gilt.