Rund 499 Euro BaföG bekamen Studenten im Durchschnitt 2017 pro Monat. Foto: dpa-tmn

Im vergangenen Jahr haben weniger Schüler und Studenten BaföG erhalten. Dafür stieg die Summe, die pro Kopf ausgezahlt wurde, an.

Wiesbaden - Die Zahl der Bafög-Empfänger ist weiter zurückgegangen. Vergangenes Jahr erhielten 782 000 Schüler und Studenten die staatliche Ausbildungsförderung, etwa 41 000 oder fünf Prozent weniger als noch im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Pro Kopf wurde aber mehr ausgezahlt. Die staatlichen Ausgaben stiegen deshalb um rund 70 Millionen Euro (2,4 Prozent) auf 2,9 Milliarden Euro.

Mehr Geld durch BaföG-Reform

Seit 2015 finanziert der Bund die Leistungen voll. Im Schnitt erhielt ein 2017 geförderter Student 499 Euro pro Monat und ein Schüler 456 Euro. Insgesamt erhielten vergangenes Jahr rund 225 000 Schüler und 557 000 Studenten Bafög. Dem Bundesamt zufolge sinkt die Zahl der Geförderten bereits seit 2013.

CDU, CSU und SPD haben im Koalitionsvertrag vereinbart, „bis 2021 eine Trendumkehr zu erreichen“. Für eine Bafög-Reform soll bis dahin eine Milliarde Euro zusätzlich fließen. Dies reicht jedoch aus Sicht von Kritikern nicht aus.