Ein Radler hat an seinem Fahrrad offenbar einen Verbrennungsmotor mitsamt Tank und Abgasanlage angebaut. Foto: Polizeipräsidium Konstanz

Mit einer eigentümlichen Fahrrad-Konstruktion verblüfft ein Bastler aus Überlingen die Polizei. Ganz entgegen dem Pedelec-Trend rüstete er sein Fahrrad mit einem Verbrennungsmotor aus.

Überlingen - Sie sind schnell, das Treten fällt leichter, und vor allem gelten sie als umweltfreundlich: E-Bikes sind derzeit der Renner auf Deutschlands Straßen. Auch einem Bastler aus Überlingen (Bodenseekreis) sind die Vorzüge eines motorbetriebenen Fahrrads nicht verborgen geblieben – allerdings nahm er den Umweltaspekt bei seiner eigentümlichen Zweirad-Kreation nicht ganz so ernst. Mit einem Augenzwinkern könnte man die Erfindung auch als das „Anti-E-Bike“ beschreiben.

Fahrrad mit Verbrennungsmotor

Wie die Konstanzer Polizei am Dienstag mitteilte, zogen Beamte den 24-Jährigen am Sonntagabend in der Lippertsreuter Straße in Überlingen aus dem Verkehr. Der Grund: Er hatte an seinem Rad offenbar einen Verbrennungsmotor mitsamt Tank und Abgasanlage angebaut – und somit das Fahrrad zu einem Abgas-Drahtesel umgebaut.

Fahrrad aus dem Verkehr gezogen

Doch der Bastler beließ es nicht dabei: Die Vorderradbremse war den Angaben zufolge deaktiviert und deren Bremshebel zum Gashebel umfunktioniert worden. Wie schnell das Gefährt tatsächlich fahren kann, ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Da das Rad nach dem Umbau nicht mehr den Zulassungsvorschriften entspricht, nicht über einen Versicherungsschutz verfügt und auch allgemein in einem verkehrsuntüchtigen Zustand war, stellten es die Beamten sicher. Gegen den 24-jährigen Besitzer und Erfinder des „Anti-E-Bikes“ wird nun ermittelt.