Stuttgart - Jede zehnte Unterrichtsstunde in Baden-Württemberg findet nicht wie geplant statt. Foto: dpa

In rund zwei Dritteln der Fälle überbrücken Vertretungslehrer den Unterricht, der Rest der Stunden fällt aus.

Stuttgart - Jede zehnte Unterrichtsstunde an Baden-Württembergs öffentlichen Schulen findet nicht wie geplant statt. In rund zwei Dritteln der Fälle überbrücken Vertretungslehrer den Unterricht, der Rest der Stunden fällt aus. Das ergab eine Untersuchung an allen rund 4500 Schulen vom 11. bis 15. Juni, wie das Kultusministerium am Freitag in Stuttgart mitteilte. Am häufigsten gibt es Änderungen – Vertretung oder Ausfall -an den allgemein bildenden Gymnasien (12,7 Prozent). Dahinter folgen die Gemeinschaftsschulen (12,4).

Gründe für die Abwesenheit von Pädagogen: Krankheit (33,2 Prozent), außerunterrichtliche Veranstaltungen (21,6), Lehrerfortbildung (12,2) und Mutterschutz/Elternzeit (11,6). Bisher hatte das Ministerium nur Stichproben zu dem Thema erhoben. Künftig soll es regelmäßig im Jahr Vollerhebungen zum Unterricht geben.

SPD-Fraktionsvize Stefan Fulst-Blei verlangte, mehr Lehrer einzustellen. Die Untersuchung habe zudem in einer Zeit stattgefunden, „während der die Schulen mit keiner großen Krankheitswelle wie zu Grippehochzeiten im Februar zu kämpfen hatten“.