Guide Wolf zählte einen deutlichen Anstieg rechtskräftiger Verurteilungen. Foto: 7aktuell.de/Marc Gruber/7aktuell.de | Marc Gruber

Das baden-württembergische Justizministerium hat einige Trends in der Rechtsprechung ausgemacht. Justizminister Guide Wolf führt manche davon auch auf Änderungen im Strafrecht zurück.

Stuttgart - Immer mehr Menschen in Baden-Württemberg werden wegen Sexual- und Drogendelikten vor Gericht schuldig gesprochen. Rechtskräftige Verurteilungen wegen Drogendelikten nahmen 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 11,9 Prozent zu, wie Justizminister Guido Wolf (CDU) am Freitag bekanntgab. Die Zahl der Verurteilungen wegen Sexualstraftaten stieg 2019 um 9,3 Prozent - das geht laut Wolf aber auch auf Änderungen im Strafrecht zurück. Im November 2016 wurden neue Straftatbestände aufgenommen, um die Rechte der Opfer sexueller Gewalt zu stärken. Auch die Zahl der Schuldsprüche wegen Delikten im Straßenverkehr nahm deutlich zu.

Insgesamt ist die Zahl der rechtskräftig verurteilten Menschen in Baden-Württemberg 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 4,8 Prozent gestiegen - laut Wolf so stark wie seit 1993 nicht mehr.