Busfahrgäste müssen sich von Montag bis Mittwoch auf Probleme einstellen (Symbolbild) Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Zum Start des neuen Schuljahres müssen Schüler, aber auch andere Fahrgäste, Geduld mitbringen: Von Montagmorgen bis Mittwoch legen die Busfahrer ihre Arbeit nieder.

Böblingen - Zum Start des Schuljahres im Südwesten hat eine neue Runde von Streiks im privaten Omnibusgewerbe begonnen. Im laufenden Tarifkonflikt der Branche wendet sich die Gewerkschaft Verdi nach eigenen Angaben gegen unbezahlte Standzeiten der Busse. Die Aktionen sollen noch bis zum Mittwoch dauern.

Betroffen waren laut Arbeitgeberverband WBO am Montag etliche Verbindungen im Linien- und Schülerverkehr im Land. „Das ist für Schülerinnen und Schüler wie auch für die Eltern bitter“, kritisierte Yvonne Hüneburg, Vizegeschäftsführerin des Verbands Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO). Verdi nehme „keine Rücksicht auf die Schwächsten“ im öffentlichen Personennahverkehr, lautete der Vorwurf von Hüneburg.

Nächste Gesprächsrunde ist am 21. September geplant

Im Tarifstreit gehen es unter anderem um Pausenregelungen sowie Nacht- und Sonntagszuschläge. Der Ausgang der Verhandlungen hat Auswirkungen auf rund 9000 Busfahrer im Südwesten. Die Gespräche sollen am 21. und 22. September fortgesetzt werden.

Laut Verdi wurden rund 20 Betriebe bestreikt. Betroffen waren demnach zahlreiche Stadtverkehre, beispielsweise in Schwäbisch Hall, Reutlingen oder Göppingen. Auch der Überlandverkehr war den Angaben zufolge beeinträchtigt, beispielsweise in den Regionen Stuttgart oder Karlsruhe. Zu einer Demonstration und einer Kundgebung am Stuttgarter Karlsplatz erwartet Verdi am Dienstag mehrere Hundert Streikende.