Ein schwarzer Hubschrauber landet in Backnang – und löst ein munteres Rätselraten aus (Symbolbild). Foto: dpa

Militärmanöver, Fahndung oder doch ein VIP-Transport? Ein rätselhafter Hubschrauber, der mitten in Backnang gelandet ist, sorgte am Dienstag für wilde Spekulationen. Wir haben mit dem Betreiber des Hubschraubers gesprochen.

Backnang - Die Landung eines Helikopters im Stadtgebiet von Backnang (Rems-Murr-Kreis) hat am Dienstag viel Aufmerksamkeit erregt. Der Hubschrauber setzte gegen 11 Uhr auf einer Freifläche neben der Gartenstraße auf – es handelte sich weder um einen Rettungs- noch um einen Polizeihelikopter, wie an der mattschwarzen Lackierung zu erkennen war.

Auf Facebook sorgten Videos und Fotos des Fluggeräts für humorvolle Spekulationen. Manche erwarteten, der US-Präsident Donald Trump habe sich auf dem Weg nach „Nambia“ verflogen. Andere glaubten an die Alien-Jäger aus den „Men in Black“-Filmen. „Ich hab’ ihn für ein Musikvideo bestellt“, behauptete dagegen eine junge Frau. „Der wollte nur einen guten Parkplatz“, glaubte eine andere. Manche fühlten sich vom Aussehen des matt-schwarzen Helikopters an die berüchtigten Söldner der Firma „Blackwater“ erinnert.

Harmloser klangen die Erklärungen, die andere Menschen parat hatten: „Das ist meiner, ich mache gerade Mittagspause“, schrieb einer. Und ein anderer behauptete, dem Heli sei der Sprit ausgegangen und er habe den Piloten mit Kanister in der Gartenstraße gesichtet. Ein anderer Facebooknutzer hielt den Hubschrauber dagegen für den „Privatheli von Andrea Berg und Vanessa Mai, die waren kurz einkaufen.“

Der Hubschrauber unternimmt VIP-Transporte

Tatsächlich kommt diese Version dem wahren Geschehen wohl am nächsten: Bei dem Hubschrauber handelt es sich um eine Maschine vom Typ Eurocopter EC 135. Sie wird von der bayerischen Firma Helicopter Travel Munich betrieben, die mit diesem Hubschrauber VIP-Transporte übernimmt – und Promis auf Wunsch auch zur eigenen Yacht fliegt. Laut der Firmenwebseite ist der Helikopter besonders luxuriös ausgestattet.

Eine Sprecherin der Firma sagt, es habe sich um eine „ganz normale Außenlandung bei einem Passagierflug“ gehandelt. Ob die Maschine wirklich die Schlagersängerin Andrea Berg an Bord hatte, will sie allerdings nicht verraten. Die Firma verfüge über eine allgemeine Außenlandungsgenehmigung und dürfe – die Zustimmung eines Grundstückseigentümers vorausgesetzt – auch außerhalb von Flugplätzen landen.