Karl Schnaithmann mit Frau Roswitha Foto: Gottfried Stoppel

Zum Abschluss des Weintreffs in der Alten Kelter in Fellbach wird der Remshaldener Unternehmer Karl Schnaithmann von dem Tourismusverein Remstal-Route geehrt.

Fellbach - Der Remshaldener Unternehmer Karl Schnaithmann ist der erste „Remstäler des Jahres“. Eine entsprechende Urkunde hat der Chef eines Maschinenbaubetriebs bereits beim Neujahrsempfang seines Heimatorts vor zwei Wochen erhalten. Am Montagabend nun überreichte Karl Heinz Donner als Stifter beim Abschluss des Weintreffs in der Alten Kelter in Fellbach auch die zur Auszeichnung passende Skulptur – den von dem Bildhauer Ulrich Nuss geschaffenen „Krählesbinder“.

Eine Beispiel gebende Persönlichkeit

Kernens Bürgermeister Stefan Altenberger vergaß nicht zu erwähnen, weshalb gerade Karl Schnaithmann die besondere Würdigung verdient habe: „Mit seiner am Menschen orientierten Unternehmenskultur und seinem deutliche Bekenntnis zur Region ist Karl Schnaithmann eine Beispiel gebende Persönlichkeit“, erklärte der Rathauschef und Vorsitzende des vor 25 Jahren aus der Taufe gehobenen Tourismusvereins Remstal-Route.

Ins Gewicht fiel für die Wahl nicht nur, dass der geschäftsführende Gesellschafter der 1985 in einem Keller in Rommelshausen gegründeten Firma für sein Unternehmen eine Standortgarantie für das Remstal abgegeben hat. Auch die Aussage „Das Wichtigste ist der Mensch“ wurde als Schlüsselsatz für einen Unternehmer gewertet, für den der tägliche Apfel am Arbeitsplatz ebenso zur Firmenphilosophie gehört wie die kostenlose Massage für die Beschäftigten – und der sich trotz der Aufgabe im Betrieb die regelmäßige Probe im Gesangverein nicht nehmen lässt.

Der „Remstäler des Jahres“ soll eine besondere Würdigung für Menschen sein, die sich um die Region und ihr Ansehen in besonderer Weise verdient gemacht haben. Die zum Preis gehörende Bronzeskulptur des Krählesbinders hat durchaus Hintersinn: Krähle sind in der schwäbischen Mundart kleine Bündel aus Obstbaum- oder Rebholzschnitt, die traditionell zum Beheizen der Backhäusle verwendet werden. Die Skulptur steht deshalb auch für die selbst gewählte Aufgabe der Remstal-Route, Menschen und Ideen rund um die Themen Wein, Gastronomie, Tourismus, Naherholung und Kultur an einen Tisch zu bringen. Karl Schnaithmann und seine Frau Roswitha können mit Krähle übrigens nicht nur dem Namen nach etwas anfangen – auch wenn der 65-jährige einräumt, seinen Weinberg verpachtet zu haben. „Die Zeit habe ich derzeit nicht, dass ich ihn selbst bearbeiten könnte“, gab Schnaithmann am Montag zu.

Mehr als 1000 Besucher am Wochenende

Ort der feierlichen Preisübergabe war die Alte Kelter in Fellbach, wo sich am Montag gut 150 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft versammelt hatten, um zum Abschluss des Weintreffs unter dem Motto „Wine & Dine“ anzustoßen. Vier Köche sorgten mit exquisitem Fingerfood für kulinarische Genüsse. Wie schon in den Vorjahren war der Abend ausverkauft. Am Wochenende hatte die Remstal-Route gut 1000 Besucher beim Weintreff begrüßen können. Die Wengerter aus Fellbach und dem Remstal mit ihren Kollegen aus Stuttgart und Esslingen hatten an 50 Ständen mehr als 300 Weine bereitgestellt, die Gäste griffen beherzt zu.