Zwei Hunde warten am deutsch-dänischen Grenzübergang auf ihr Herrchen. Foto: dpa/Carsten Rehder

Nachrichten über Einreisestopps überschlagen sich: Bereits zahlreiche Länder haben ihre Grenzen dicht gemacht und lassen keine Touristen mehr ins Land. Doch es gibt auch Ausnahmen.

Stuttgart - Immer mehr Länder werden aufgrund des Coronavirus zur Sperrzone. Neben verstärkten Einreisekontrollen, werden auch Gesundheitsprüfungen zur Identifizierung erkrankter Reisender durchgeführt. In einigen Ländern gelten zudem besondere Quarantänemaßnahmen. Das Auswärtige Amt empfiehlt daher, sich vor einer Reise bei der Botschaft oder dem Konsulat des Reiselandes in Deutschland zu informieren.

Durchreise durch Österreich

Neben Italien hat nun auch Österreich einen Notfallplan erlassen, der die Einreise aus Italien unterbinden soll. Doch es gibt auch Ausnahmen. Personen, die ein ärztliches Attest vorweisen können, dürfen die Grenze passieren. Solange sie sich nicht in Österreich aufhalten, bleibt auch die Durchreise von Touristen nach Deutschland weiterhin erlaubt. Die Kontrolle erfolgt stichprobenartig durch die Erfassung der Tankanzeige bei der Einreise.

Das Einreiseverbot in die USA ist seit dem 13. März gültig und soll 30 Tage andauern. Es sieht vor, dass Personen, die sich in den letzten zwei Wochen innerhalb der 26 Schengen-Staaten aufgehalten haben, vorerst nicht mehr in die USA einreisen dürfen. Ausgenommen sind Reisende aus Großbritannien.

In diesen Ländern gibt es Reisebeschränkungen:

USA: Seit dem 13. März gilt ein 30-tägiges Einreiseverbot für Bürger der 26 Schengen-Staaten. Ausgenommen sind Reisende aus Großbritannien.

Polen: In der Nacht von diesem Samstag auf Sonntag macht Polen die Grenzen für Ausländer dicht.

Tschechien: Deutsche Bürger dürfen ab dem 12. März für 30 Tage nicht mehr nach Tschechien einreisen

Malta: Für alle Reisenden aus Deutschland gilt eine 14-tägige Quarantäne.

Zypern: Alle Reisenden aus Deutschland müssen sich nach Einreise in eine 14-tägige Isolation begeben.

Mongolei: Alle Flugverbindungen werden bis zum 28. März 2020 ausgesetzt. Auch Landwege sind gesperrt, was einer Ein- und Ausreisesperre gleichkommt.

Jordanien: Für Reisende aus Infektionsgebieten, unter anderem auch aus Deutschland, hat die Regierung eine Einreisesperre ab 16. März 2020 beschlossen.

Hongkong: Personen, die sich in den zwei Wochen vor Einreise in Nordrhein-Westfalen aufgehalten haben, bekommen eine 14-tägige Zwangsquarantäne in einem staatlichen Quarantänezentrum auferlegt.

Indien: Alle bis einschließlich 11. März 2020 ausgestellten (E-)Visa von deutschen Staatsangehörigen, die noch nicht nach Indien eingereist sind, sind ab sofort ungültig. Visa von bereits nach Indien eingereisten Deutschen bleiben gültig.

Russland: Nach Einreise 14-tägige Isolierung in einer Wohnung oder im Hotel.

Grenada: Auch Reisende aus Deutschland dürfen seit 9. März nicht mehr einreisen.

Ruanda: Nach Einreise 14-tägige Quarantäne, unabhängig von dem Ergebnis des obligatorischen Coronavirus-Tests.

Jamaika: Einreisesperre bis auf Widerruf für Reisende aus Deutschland, Frankreich und Spanien.

El Salvador: Einreisesperre für Reisende aus Verbreitungsgebieten, u. a. auch aus Deutschland, Frankreich und Italien.

Mauritius: Reisende aus Deutschland müssen bei Vorliegen von Symptomen wie Fieber, Husten oder Atemwegsbeschwerden in Quarantäne.

Vietnam: Seit 14. März können Deutsche nicht mehr einreisen.

Kambodscha: Seit dem 14. März sind die Grenze für einen Monat für Reisende aus mehreren europäischen Ländern geschlossen, darunter auch aus Deutschland.

Kasachstan: Ab dem 12. März ist für Ausländer aus Deutschland, Spanien und Frankreich die Einreise verboten.

Liberia: Für Einreisende ist seit dem 5. März 2020 unter anderem eine obligatorische Quarantäne von 14 Tagen in einem Beobachtungszentrum vorgesehen.

Marshallinseln: Für Deutsche und andere Reisende aus Infektionsgebieten gilt ein zunächst bis zum 22. März befristetes Einreiseverbot.

Uganda: Reisende aus Deutschland, Frankreich, Spanien und Deutschland müssen sich seit dem 7. März 2020 in eine 14-tägige Selbst-Quarantäne begeben

Tonga: Einreise derzeit nur noch nach Vorlage einer gesundheitlichen Unbedenklichkeit-Bescheinigung möglich, die nicht älter sein darf als 72 Stunden.

Burundi: Mit sofortiger Wirkung gilt eine verpflichtende 14-tägige Quarantäne für Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien.

Israel/Palästina: Die Einreise aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Österreich und der Schweiz ist für nicht-israelische Staatsangehörige bzw. Nicht-Palästinenser seit dem 6. März 2020 nicht mehr möglich.

Nepal: Ab 11. März 2020 bekommen unter anderem Deutsch Staatsbürger kein Visa-on-Arrival mehr. Ein Visum muss bis auf Weitere in der Botschaft beantragt werden.

Bhutan: Die Grenzen bleiben zunächst bis zum 20. März 2020 für touristische Reisen von Ausländern geschlossen.

Kuwait: Seit Anfang März ist verstärkt mit Quarantänemaßnahmen (14-tägige Hausquarantäne) unter anderem für Reisende aus Deutschland zu rechnen.

Deutschlands Nachbarn:

Tschechien verhängte einen ab Montag geltenden kompletten Reisebann. Ähnlich verhält sich die Slowakei, die nur für polnische Staatsbürger eine Ausnahme macht. Polen schließt seine Grenzen ab Sonntag. Dänemark schloss seine Grenzen am Samstagmittag. Die Ukraine will ihre Grenzen für mindestens zwei Wochen für Ausländer schließen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Das Auswärtige Amt aktualisiert laufend die Reise- und Sicherheitshinweise.