Außenminister Gabriel und der somalische Premierminister Hassan Ali Khaire am Flughafen von Mogadischu. Foto: AFP

Sigmar Gabriel ist zu einem Besuch im krisengeschüttelten Somalia eingetroffen. Im Gepäck hat der deutsche Außenminister Hilfen in Millionenhöhe.

Mogadischu - Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen hat Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) einen Besuch im krisengeschüttelten afrikanischen Land Somalia angetreten. Er landete am Montagmorgen in der Hauptstadt Mogadischu, um am militärisch gesicherten Flughafen politische Gespräche zu führen. Gabriel sagte wegen der drohenden Hungersnot am Horn von Afrika Hilfen in Millionenhöhe zu. „Die Dürre hier im Land droht wieder zu einer humanitären Katastrophe zu werden“, sagte der Minister. Deutschland habe deshalb bereits Hilfen von rund 70 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Wir sind bereit, das mindestens zu verdoppeln.“

Gabriel wollte am Montag noch Binnenflüchtlinge und ehemalige Kämpfer der Al-Shabaab-Miliz besuchen.

Die Reise war zuvor aus Sicherheitsgründen geheim gehalten worden. Es ist der erste Besuch eines deutschen Bundesministers in dem Land seit 2012 - Dirk Niebel (FDP) war damals als Entwicklungsminister dort. Somalia steckt seit 1991 in einem Kreislauf aus Gewalt, Terror und Flucht. Die islamistische Terrororganisation Al-Shabaab kämpft um die Vorherrschaft in dem Land am Horn von Afrika. Wegen einer Dürre droht eine Hungersnot.