Der Wohnwagen brannte in Marbach komplett ab. Foto: 7aktuell.de/Kevin Lermer

Im Fall des ausgebrannten Wohnwagens bei Marbach geht die Polizei nun davon aus, dass der 65-Jährige das Gefährt selbst in Brand gesteckt haben könnte. Der Mann bestreitet die Vorwürfe.

Marbach - Nach einem Wohnwagenbrand Ende Oktober am Waldrand östlich des Marbacher Ortsteils Siegelhausen (Kreis Ludwigsburg) ist am Dienstagvormittag ein 65-jähriger Mann verhaftet worden. Wie die Polizei berichtet, wird ihm besonders schwere Brandstiftung vorgeworfen. Der Mann streitet die Vorwürfe ab. Er war bislang in einem Krankenhaus untergebracht gewesen.

Für einen Hund kam jede Hilfe zu spät

Eine Zeugin hatte am Waldrand an einer nahegelegenen Straße gegen 23 Uhr Rauch sowie den Schein eines Feuers gesehen und die Polizei alarmiert. Die Freiwilligen Feuerwehren Marbach am Neckar und Affalterbach rückten mit insgesamt 39 Einsatzkräften und sieben Fahrzeugen aus. Zum Zeitpunkt des Brandausbruchs hatten sich ein 15 Jahre altes Mädchen und der 65-jährige Mann in dem Wohnwagen befunden. In einer ersten Polizeimeldung des Vorfalls hieß es, dass die Jugendliche den Brand bemerkt habe und der 65-Jährige daraufhin ein Fenster einschlug und der Jugendlichen nach draußen half, ehe er selbst ins Freie kletterte. Ein Hund, der bei den beiden war, konnte nicht mehr gerettet werden und verbrannte. Trotz Einsatzes der Feuerwehren brannten der Wohnwagen und ein davor abgestelltes Auto nahezu vollständig aus. Beide Insassen erlitten Verletzungen und mussten durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht werden.

In welcher Beziehung standen der Mann und die Jugendliche?

Da der 65-Jährige die Vorwürfe bestreitet, gibt es auch kein Motiv. Die Frage, ob es sich hierbei um einen geplanten Doppel-Suizid handeln könnte, weist die Polizei als Spekulation zurück. Auch unklar ist, in welchem Verhältnis die beiden zueinander stehen. Die Polizei berichtet, dass zwischen dem Tatverdächtigen und der Jugendlichen eine „zumindest freundschaftliche Beziehung“ besteht.