Radel-Thon-Hinweis an der Rohrer Höhe, dem höchsten Punkt der Strecke. Foto: Decksmann

Stuttgart auf dem 83 Kilometer langen Radel-Thon zu umrunden, ist eine feine Sache für die ganze Familie, weil man unterwegs aussteigen kann. Wenn jetzt noch die Beschilderung erneuert würde, wär’s auch eine runde Sache.

Stuttgart - Es ist schon einige Lenze her, als das Radeln hierzulande noch der Starthilfe bedurfte und kein Mensch an die Erfindung des E-Bikes gedacht hat. Da schwangen sich jedes Frühjahr radfahrerische Vorfahren dieser Stadt auf ein merkwürdiges vierrädriges Gefährt, das eher einem Lastkarren als einem Velo glich und läuteten mit Lobesreden, Presseauftrieb und Geklingel die neue Radsaison ein. Dabei vergaßen sie auch nie, die schönste Radstrecke der Stadt zu lobpreisen, den 83 Kilometer langen Radel-Thon. Es gab sogar eine Zeit, da ließ eine Krankenkasse Geld für das Befahren dieser Strecke springen, um damit soziale Projekte zu fördert. Das alles wirkt wie Lichtjahre entfernt.