Die Jugendlichen waren mit ihrem Motorrad gegen einen Masten gefahren. Foto: 7aktuell.de

Offenbar aus Sorge vor Blutflecken im Auto sollen drei Beamte in Indien jugendliche Unfallopfer verletzt zurückgelassen haben. Der Vorfall wird nun untersucht.

Lucknow - Aus Sorge vor Blutflecken in ihrem Auto sollen sich indische Polizisten geweigert haben, Unfallopfern zu helfen. Die betroffenen drei Beamten seien vom Dienst suspendiert, und der Vorfall werde untersucht, sagte ein Sprecher der Polizei im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh am Samstag.

Zwei Teenager waren mit ihrem Motorrad gegen einen Strommasten geprallt und in einen Graben gestürzt, wie die „Hindustan Times“ berichtete. Die von Zeugen zu Hilfe gerufenen Polizisten wollten die Verletzen demnach nicht in ihrem Streifenwagen ins Krankenhaus bringen, weil sie befürchteten, dass Blut die Sitze beschmutzen könnte. Anwohner transportieren die Jungen in Auto-Rickschas, die Verletzten seien jedoch auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben.

Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund wachsender Forderungen nach Polizeireformen in Indien: Überlasteten und oft schlecht ausgebildeten Polizisten wird vorgeworfen, sich Opfern gegenüber gefühllos zu verhalten.