Keine Lizenz: Das Aus für die Hamburg Freezers ist besiegelt Foto: dpa

Die Hamburg Freezers verzichten endgültig auf eine Lizenz für die Deutsche Eishockey-Liga (DEL). Auch die hohe Spendenbereitschaft der Anhänger konnte den US-Besitzer nicht umstimmen.

Hamburg - In der Nacht zum Mittwoch war die letzte Frist ergebnislos verstrichen. Nun ist es amtlich: Das Aus für die Hamburg Freezers in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) ist besiegelt. Der amerikanische Eigentümer Anschutz Entertainment Group (AG) ließ die bittere Nachricht durch seinen Club-Geschäftsführer verkünden. „Wir werden keine Lizenz für die kommende Saison beantragen. Es tut mir unendlich leid“, sagte Uwe Frommhold. Damit löst sich die Spielbetriebs-GmbH auf, die Profis müssen sich neue Vereine suchen.

Spendenaktion im Internet

Auch eine groß angelegte Spendenaktion im Internet, bei der 532 582 Euro zusammenkamen, brachte nicht die erhoffte Wende. Mit weiteren Zuwendungen von Firmen sollen nach Angaben von Kapitän Christoph Schubert mehr als eine Million Euro gesammelt worden sein. „Wir sind einfach nur unfassbar sprachlos und traurig“, erklärte Schubert.

Ähnlich geht es Mitkonkurrenten, Fans und Gönnern des Clubs. „Wir werden Euch und Eure großartigen Fans vermissen“, schreibt der DEL-Konkurrent Ice Tigers aus Nürnberg via Twitter. „Freezers sein ist eine Lebenseinstellung und endet nicht, weil irgendwer das sagt“, betonte Hockey-Doppel-Olympiasieger Moritz Fürste, der zu den Organisatoren des Rettungsversuchs zählte.

Von der Aufgabe befreit

Der US-Eigentümer AG bedauert den Rückzug ebenfalls. „Leider haben wir keinen strategischen Partner gefunden, der die Freezers übernimmt und AG von der Aufgabe befreit hätte, zwei Teams in einer Liga zu betreiben“, verkündete Europa-Präsident Tom Miserendino in einer Pressemitteilung.

Wer in der DEL den Platz der Freezers einnimmt, ist noch nicht klar. Der Liga-Verband will auf jeden Fall mit 14 Vereinen spielen. Ein Bewerber ist Freezers Kooperationspartner Fischtown Pinguins aus Bremerhaven. Der Club hat fristgerecht einen Lizenzantrag in der Ligenzentrale in Neuss hinterlegt. „Diesen Schritt sind wir unserer Stadt und unseren Fans schuldig“, sagte Teammanager Alfred Prey.