Der Beschuldige war durch ein Fenster im Amtsgericht Heilbronn geflüchtet. (Archivbild) Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Mit einem Sprung aus dem Fenster des Amtsgerichts wollte ein mutmaßlicher Erpresser der Haft entkommen. Nun ist er zum zweiten Mal geschnappt – und hinter Gitter.

Heilbronn - Kurze Freiheit nach Fenstersprung: Ein mutmaßlicher Erpresser, der aus einem Fenster im Amtsgericht Heilbronn geflüchtet war, ist wieder hinter Schloss und Riegel. Wie die Polizei mitteilte, wurde der 23-Jährige am Freitagabend in Heilbronn festgenommen. Am Samstag wurde der gegen ihn beantragte Haftbefehl vollzogen. Der Beschuldigte kam in eine Justizvollzugsanstalt.

Der Mann sollte am vergangenen Mittwoch einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Er hatte aber kurz vor Haftprüfung laut Polizei einen unbeobachteten Augenblick genutzt. Er stieg auf einen Stuhl, öffnete ein unverschlossenes Fenster im Erdgeschoss des Gerichts, sprang heraus und verschwand. Kurz davor war im Gerichtsraum wegen der Corona-Pandemie gelüftet worden. Von der erneuten Festnahme hatte zuvor die „Bild“-Zeitung berichtet.

Dem mehrfach vorbestraften Mann wird räuberische Erpressung zur Last gelegt. Er soll über ein Internetportal Kontakt zu einem Mann aufgenommen, ein Treffen mit einer jungen Frau arrangiert und den Mann dann später erpresst haben. Weil letzterer sich an die Polizei wandte, wurde der mutmaßliche Erpresser Mitte der Woche festgenommen.